Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 336
(PDF, 169 MB)
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er ab und fand zu seinem Erstaunen bei eingehender Untersuchung, daß
ein Vorderrad des Wagens von der Achse abzufallen drohte, ein Umstand
, der beim Weiterfahren ihm und seiner Gattin den sicheren tödlichen
Absturz in die Tiefe gebracht hätte.

Es ist höchst wahrscheinlich, daß das Unterbewußtsein des Künstlers
oder wohl noch eher das seiner Gattin die Gefahr erkannt und das
Warnungszeichen gegeben hat. Gerade im letzteren Falle wäre die ungeheuere
Unruhe der Gattin leicht erklärt.

Auch ist es nicht* von der Hand zu weisen, daß vielleicht das Unterbewußtsein
des Kindes, welches die Eltern seiner Krankheit wegen aufsuchen
wollten und welches in Fieberphantasien oder scheinbar bewußtlos
dagelegen haben mag, die den Eltern drohende Gefahr — ohne Kenntnis
deren Ursache — vorausgesehen und ihnen durch Fernwirkung ein
Warnungszeichen gegeben hat.

Ein anderer Vorfall, bei dem eine Warnung von einer Person ausging
, die räumlich von der Unfallstelle weit entfernt war, soll hier mitgeteilt
werden.

Es war im deutsch-französischen Kriege während der Bemühungen
der dritten deutschen Armee, Orleans wiederzugewinnen. Das zehnte
Ulanenregiment ritt im schärfsten Trabe über schwieriges Gelände hinweg
und suchte die feindlichen Vorposten niederzureiten, als plötzlich
das Pferd des an der Spitze des Regiments dahinjagenden Rittmeisters
Marschair von Bieberstein (oder von Bachtenbrock?) sich hoch aufbäumte
und der Rittmeister im selben Augenblicke sah, wie vor ihm aus der
Erde eine weibliche Nebelgestalt — seine Mutter — emporstieg, mit ihren
hochgehobenen, heftig winkenden Armen, den heranstürmenden Truppen
sofort zu halten gebot und dann plötzlich so schnell wieder verschwand,
wie sie gekommen war.

Von Entsetzen gepackt ließ der Rittmeister die Truppen sofort halten,
ließ vorsichtig das Gelände absuchen und entdeckte, daß die Truppen
sich im Augenblicke des Erscheinens der Gestalt nur noch etwa 25 m
vor dem Rande eines durch niedriges Buschwerk verdeckten, sicheres
Verderben drohenden Abgrundes befunden hatten. —

Ich habe diesen Bericht in verschiedenen Varianten gehört, die jedoch
in der Hauptsache alle miteinander übereinstimmen, unter anderem
auch von einem Herrn, dessen verstorbener Vater ihn seiner Angabe
nach direkt aus dem Munde des betreffenden Rittmeisters gehört hat.
Ob die Mutter, die zur Zeit des Ereignisses noch gelebt haben soll,
während des in Frage kommenden Augenblickes etwas empfunden hat,
habe ich vergeblich zu erfahren versucht. —

Noch zwei meiner eigenen Erlebnisse möchte ich hier wiedergeben.

Es war Ende März oder Anfang April dieses Jahres, als ich mich
mit einer Aufgabe beschäftigte, an deren Lösung mir ausserordentlich
viel lag. Die fertiggestellte Berechnung hatte nicht zu dem gewünschten


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