Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 349
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0355
schauen. Mit besten Empfehlungen an Ihren Herrn Papa und freundlichen
Grüßen du Prel.

Scherzkarte von Hofrat Theobald Kerner.

(Weinsberg, 3. 8. 97.)
Hat Ihnen du Prel schon darüber geschrieben? Er will mit
mir und Ihnen eine Fahrt nach dem Mond und anderen benachbarten
Planeten machen. Ob er das per Luftballon unternehmen
will öder kakodämonisch per Ofengabel oder durch hypnotische
Trennung der Seele von dem Körper, wobei unsere Leiber bockssteif
liegen bleiben, bis die Seelen wieder von der Fahrt heimkehren,
hat er mir nicht geschrieben. Wenn die Seele aus dem Körper ist,
müssen die Umstehenden dafür sorgen, daß der Mund offen bleibt,
damit die Seele bei der Heimkehr wieder gut hineinschlüpfen kann.
Herzlichen Gruß den lieben Eltern! Kerner.

12. Brief.

(Partenkirchen, Villa Michaelis, 8. VIII. 97.)
Sehr geehrter Herr Doktor!

Die Gesellschaftsmitglieder werden den Astralleib durch den
Sekretär erhalten, wenn ich wieder in München sein werde. Sie
können aber die anliegenden weiteren 6 Exemplare an die Badener
Mitglieder, wenn Sie wollen, vergeben, auch noch weitere haben,
wenn Sie glauben, damit einem Trostbedürftigen in Sterbefällen zu
helfen. Dies ist der Grund, warum ich mehr Exemplare bestellte, die
ich ja nicht behalten will. Hätte ich Versuchspersonen, so würde
ich eine Experimentenreihe anstellen über die Exteriorisierbarkeit
des Gedankens, Willens, Empfindung, Lebenskraft, Organisationskraft
und des Doppelgängers, und alles am lebenden Menschen, und
dann ein Buch schreiben über die exakten Unsterblichkeitsbeweise.
Eigentlich ist es ja doch ein Skandal, daß der Tod uns ein Sprung
in die Finsternis ist, da man sich doch nur die Mühe zu geben
braucht, den Okkultismus zu studieren, um sogar über das Wie der
künftigen Existenz einigermaßen ins Klare zu kommen. In letzterem
Punki bietet nicht einmal die Religion ihren Gläubigen Ersatz und
weiß nicht mehr zu sagen als ein berüchtigter Münchener Lohnkutscher
Kr., der vom Jenseits die Definition gab: »Mit dem nackten
H ... . auf den nassen Wolken sitzen und Halleluja schreien.« Der
schönste Bischof weiß nicht mehr, und nur uns Okkultisten dämmert
einige Wahrheit auf.

Das Medium Frau Esperance ist in diesem Sommer leider nicht
in Partenkirchen, wie sonst. So verrinnen die Jahre, ohne daß ich
zum Experimentieren komme. Meine Hauptaufgabe muß ich einem
Nachfolger überlassen. Neuenahr hat mir gar nichts genützt, ich esse
lächerlich wenig, werde schon zu Lebzeiten immer ätherischer, was


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0355