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Telepathie« (Separatabdruck aus der Berliner Monatsschrift »Die übersinnliche
Welt«) zu lesen war der letzte Wunsch, den Regierungsrat
Kratt wachend (9. 11. 97) geäußert hat. (Das Buch »Magie als Naturwissenschaft
« erscheint leider erst 1898.) Der Besuch des berühmten
Verfassers in Baden-Baden und der siebentägige Umgang mit ihm vom
21. bis 28. April 1897 war für den selbst im Greisenalter rastlos Strebenden
noch eine große Freude und Befriedigung, die sein Sohn Gottfried
als Gesinnungsgenosse mit ihm teilen durfte. Darum sei dieser von
letzterem an den beiden Weihnachtsabenden 1897 in Baden-Baden verfaßte
Lebensabriß auch mit du Preis Kondolenzbrief an Dr. Kratt und
einer von diesem gedichteten Grabschrift beschlossen.
(Fortsetzung folgt.)
Der Einfluß der Himmelsrichtungen auf den
menschlichen Organismus.
Von Friedr. Fecrhow.
Hi.
Reichenbach in seinen sämtlichen Werken und Durville in seiner
»Physik des Animaimagnetismus (Animismus)« kamen zu dem Ergebnis,
daß der menschliche Körper »odisch« oder »animistisch« polarisiert ist.
Reichenbach wurde durch die Bemerkung einer Dame, daß die Spitze
eines Bergkristalls auf ihrer linken und auf ihrer rechten Hand verschiedenartige
Empfindungen hervorrief, zu seiner Entdeckung geführt, und Durville
machte die Beobachtung der Polarität an einem Kranken, den er magnetisierte
und der ihn auf den Unterschied aufmerksam machte, welchen die Applikation
seiner Rechten auf beiden Körperseiten in dem Gefühl der
Patienten erzeugte.
Man kann sich nach Durville die Polarisierung des Körpers schematisch
durch zwei unter Normalebenen ineinander gesteckte Hufeisenmagnete
vergegenwärtigen, so daß der positive oder Nordpol des ersten Hufeisens
in die Stirngegend, der positive Arm sodann in die Brust-Nabellinie zu
liegen kommt, der Südpol ans Hinterhaupt, negativer Arm längs der
Wirbelsäule und der neutrale Punkt im Damm zu liegen kommt. Dies
ist die Front- Rückenpolarität, die »sekundäre Achse«.
Eine der Intensität nach bedeutendere Polarisierung zeigt die
»Breitenachse«: ein Hufeisen mit dem Indifferenzpunkt im Scheitel des
Kopfes und den Armen und Beinen als »Polen«. Dem Nordpol des
Magnets entspricht die rechte Flanke (positiv), dem Südpol die linke
Flanke (negativ).
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