Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 354
(PDF, 169 MB)
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_ 354 -

Das allgemeine Gesetz der animistischen Wirkungen: »ungleichnamige
Pole ziehen sich an, gleichnamige stoßen sich ab«,
findet eine sehr anschauliche Bestätigung in dem Verhalten dieser
Effluvien der Pole (»odischen Leuchten«) gegeneinander: gleichfarbige
Effluvien stoßen sich gegenseitig schon auf Entfernung ab, ungleichfarbige
ziehen sich kräftig an.*)

Unorganische Körper sind animistisch unipolar (d. h. entweder von
ausschließlich positiver oder negativer Polarität). Dies ist ihre Eigen-
strahlung; aber bei diesen, wie selbst auch bei den bipolaranimistischen
Strahlen tritt ohne Ausnahme zugleich ein kräftiger (wenn auch bei
ihnen nur sekundärer) Faktor hinzu, der ihre Strahlenwirkung modifiziert:
»der Erdanimismus«.

— »Die Physik betrachtet die Erdkugel wie einen Riesenmagneten,
dessen nördlicher Pol (in der Nähe des geogr. Nordpols gelegen)
negativ und dessen südlicher Pol (beim geogr. Südpol) positiv ist;
denn der erstere zieht den positiven, der letztere den negativen Pol der
Bussolnadel an. Jeder Erdbewohner ist also ständig von dem mächtigen
Strom des Erdmagnetismus umflossen; und da dieser mit der Kraft des
Magnets gleichartige Strom offenbar auch entsprechende animistische
Wirkungen auslösen muß, so wollen wir daran gehen, solche aufzusuchen
und auf ihre Natur zu prüfen.

Als Instrument benützen wir einfach einen Stab aus Eisen, Glas
oder Holz, auch ein ganz gewöhnlicher Besenstiel kann es sein. Seine
Länge soll etwa 1 Meter betragen. Diesen Stab bringen wir in jene Lage,
welche die Inklinationsnadel selbsttätig anzunehmen pflegt . . . . .

Mit diesem Stabe sind wir in der Lage, den Strom des tellurischen
(oder Erd-) Animismus gewissermaßen zu konzentrieren und auf unsern
Sensitiven merkbar wirken zu lassen.

1. Nachdem der Stab in die angegebene Lage gebracht wurde,
zeigen sich folgende Erscheinungen: das gegen Norden gerichtete Ende
wirkt lau widrig und erregend, zugleich leicht abstoßend rechts; dagegen
angenehm erfrischend, anziehend links. An dem gegen Süden gerichteten
Ende sind die Wirkungen entgegengesetzt.

2. Legt das Subjekt seine Rechte an das Nordende an, seine Linke
an das Südende, so sind die Wirkungen die der isonomen**) Applikation,
bei der umgekehrten Handauflegung sind sie heteronom***). Es zeigt
sich also, daß der orientierte Stab die Rolle eines Magnets
spielt, dessen nördlichem Ende der positive (nordweisende)
und dessen südlichem Ende der negative (südweisende) Magnetpol
entspricht.

*) Siehe die Abbildungen bei Durville, letztes Kapitel.
**) »isos« (griech.) = gleichgeartet = gleichnamig.

***) »heteros« = andersgeartet = ungleichnamig, oder entgegengesetzt polar.


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