Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 370
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0376
— 37Ö —

Als die Zeit herannahte, in der Lurancy wieder in den Besitz ihres Körpers
kommen sollte, wurde dies angekündigt. Am 30. Mai sagte sie (Mary) weinend
zu ihrem Vater: „0 Papa, ich gehe morgen in den Himmel und Lurancy kommt
wieder und kehrt zu ihren Eltern zurück. Es ist mir schmerzlich, mich von euch
zu trennen, denn ihr wäret so gut mit mir und habt mir mit eurer Sympathie geholfen
, diesen Körper gesund zu machen, so daß Lurancy wieder kommen und ihn
in Besitz nehmen kann." Und so geschah es auch. Am nächsten Tage wurde Lurancy
Venum wieder sie selbst und von Mary Roff wurde nichts mehr gehört, nachdem
sie ihre Mission der Erfüllung christlicher Nächstenliebe durch ihren kurzen Besuch
in dieser irdischen Sphäre erfüllt hatte.

Der Methodistenprediger Rev. Backer aber ärgert sich noch heute darüber,
daß man seinen Rat, Lurancy in ein Irrenhaus zu stecken, nicht befolgte, und die
Gelehrten der S. P. R. sind auf den Fall nicht gut zu sprechen, weil er zu ihrer
Theorie von der Trennbarkeit des Bewußtseins in verschiedene Erinnerungszu-
stände durchaus nicht paßt. (Neue Lotusbiüten 1911.)

Sieben Kometen am Himmel. Unser geschätzter Mitarbeiter Herr Dr. Q.
Kratt, Prof. a. D., machte uns mit Schreiben vom 25. 10. 11 darauf aufmerksam,
daß Zeitungsberichten zufolge in diesem Quartal nicht weniger als sieben Kometen
am Himmel stehen. Einer davon wurde merkwürdigerweise am 29. 9. 11, am Tage
des Ausbruches des türkisch-italienischen Krieges, entdeckt. — Der uralte „Aberglaube
", daß Kometen Kriege verkünden, scheint sich dadurch leider wieder zu
bewahrheiten. Die Türken speziell hielten schon das Erscheinen des Halley'schen
Kometen im Vorjahre für verhängnisvoll und unheilverkündend. Heuer kam richtig
der türkisch-italienische Krieg (wegen Tripolis), und zur Stunde kann man noch gar
nicht voraussehen, w i e dieses Abenteuer enden wird. Die europäische Diplomatie
hat vollauf zu tun, daß durch diesen Krieg nicht ein Weltkrieg entsteht.
(Siehe den Artikel „Türkische Prophezeiungen über den Halley'schen Kometen"
im IV, Jahrgang unseres Blattes S. 56.) — In dieses Quartal des Auftauchens de^
sieben Kometen fiel auch merkwürdigerweise der Beginn der Revolution in Chi n a.
Siegen die „Rebellen" in China — w^ozu sie nach den bis heute (28. 10. 11) vorliegenden
Nachrichten große Chancen haben, so ist dies ein welthistorisches Ereignis
ersten Ranges. — Wer hätte daran gedacht, daß China so plötzlich erwachen
würde? — Es bewährt sich wieder der alte Ausspruch, daß nirgends der
Szenenwechsel so rasch von statten geht wie in der Weltgeschichte — wenn die
Zeit für diesen „Szenenwechsel" reif geworden ist. Möglicherweise bringen die
7 Kometen" auch für Europa in der nächsten Zeit allerlei „historische Überraschungen
". — Nachstehend bringen wir die Namen dieser im Laufe eines Vierteljahres
entdeckten Kometen: Wolf 1884 III und 1911a, Kieß 1911b, Brooks 1911c,
Enke 17861 und 1911 d, Borelly 1905 II und 1911 e, Quemisset 1911 f und Beljawsky
1911 g. Davon ist nur der lichtschwache Komet Quemisset im Sternbilde der
Schlange noch kurze Zeit (im November) zu beobachten, er bleibt aber teleskopisch.
Der Komet Borelly steigt allmählich vom südlichen zum nördlichen Himmel empor
und wird im Dezember bei uns sichtbar. (Die Schriftleitung.)

Die Glückszahl des Papstes. Angesichts der besorgniserregenden Zeitungsmeldungen
über das Befinden des Papstes scheint folgende Anekdote anzudeuten,
daß der Papst selbst wahrscheinlich dem Laufe der Dinge weit gelassener zusieht.
Der Papst vertraut fest auf die Zahl der Musen und hat im Sommer 1903, kurz
bevor er Papst wurde, einem Freunde erzählt, wie die Neun sein Leben beherrscht
: „9 Jahre lang," so sagte er, „war ich Schuljunge, 9 Jahre lang Student in
Padua, 9 Jahre lang Kurat in Tombolo, 9 Jahre lang Priester in Salzalo, 9 Jahre
lang Domherr in Treviso, 9 Jahre lang Bischof in Mantua, 9 Jahre lang bin ich


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