Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 379
(PDF, 169 MB)
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Wunschträume erscheinen. Es stellt aber direkt ein Zeugnis geistiger Armut
aus, alle Träume auf diese Ursachen zurückführen zu wollen. Vom höheren
Standpunkt aus, und daher besser und gründlicher, hat der persische Dichter Prinz
Mirza Riza Khan Danisch das Wesen des Traumes zu erfassen gesucht.
Vielleicht finden Sie in dem nachstehenden Gedieht des eben genannten fürstlichen
Dichters eine der wahrhaftigen, psychischen Forschung gerechtere
Beurteilung des Traumlebens, eben mit Rücksicht
auf die d i v i n a t o r i s c h e n Eigenschaften der menschlichen
Seele, mit Rücksicht auf die Tatsache des räumlichen und
zeitlichen Fernsehens der von körperlichen Banden wenigstens
teilweise befreiten Seele im Traumzustand.

Der Traum!

Du liebst den Traum? Was findest du daran?

So fragte mich ein aufgeklärter Mann.

Ich sprach: „Ein Traum kann uns gar manches zeigen,

Wo selbst die klugen Herrn Gelehrten schweigen.

All euere Wissenschaft wird leerer Schaum,

Systeme fallen, steigt empor ein Traum.

Es muß im Traume wohl ein Wunder liegen,

Er läßt die Seele in die Zukunft fliegen,

Was dir im Herzen tief gebettet war,

Weckt es ein Traum nicht wunderbar?

Und Bilder schaust du, Szenen und Legenden,

Als sollte dich ein Zauberspiegel blenden.

Und was noch eben war ein Traumgesicht,

Erlebst du einst im hellsten Sonnenlicht.

Du Weiser! Kann was Ahnungen erwecken,

Ein körperliches Auge je entdecken?

Was sich entwickeln mag in Scherz und Lust,

Lang träumen wir's oft unbewußt.

Wie manches galt dir als vernunftlos, wilde

Phantasterei, als eitel Wahngebilde,

Und nach Jahrzehnten ist's zur Tat erwacht!

War das nicht vorbestimmt durch höhere Macht?

Durch etwas das — von Menschen nicht zu schätzen

Herrscht über den erkannten Weltgesetzen!

Zeig, Weiser, dich recht klug und findig nur

Ergründest du die Logik der Natur?

Wie man auch deinen Forscherspürsinn feiert,

Ihm bleibt die Zukunft hundertfach verschleiert.

Indes ein Traum? — Du findest nichts daran.

Doch was er baut, weiß nur, wer träumen kann.

(Die Schriftleitung.)

An alle Freunde der Medizin des Paracelsus. Des öfteren wurde an uns die
Anfrage gerichtet, ob die Kunst der Herstellung der spagyrischen Essenzen, Tinkturen
und Extrakte der paracelsischen Schule heute ganz verloren gegangen sei und
weshalb sich praktische moderne Okkultisten nicht der Mühe unterziehen, auf Paracelsus
weiterzubauen und jene heilkräftigen Elixiere herzustellen, vermittelst welcher
Paracelsus und seine echten Nachfolger unzweifelhaft so große Kuren zustande
brachten. Wir sind nun in der erfreulichen Lage berichten zu können, daß der
nachweisbar letzte Paracelsist Dr. med. F. Z i m p e 1 (welcher erst gegen Ende des


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