Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 418
(PDF, 169 MB)
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nach Osten, so ist die linke (negative) Körperseite nach dem (gleichfalls
negativen) Erdnordpol gekehrt, ebenso die rechte (positive) nach dem
(positiven) Erdsüdpol, — also befindet sich der so Orientierte in isonomer
Stellung zur tellurischen Polarität. Nach den Oesetzen des Animismus
stoßen sich aber die gleichnamigen Pole ab. Aus dem entgegengesetzten
Grunde (als heteronom) muß die Richtungnahme nach Westen angenehm
empfunden werden.

»Wenn die beiden Achsen, die die Gesamtpolarität des menschlichen
Körpers enthalten, mit gleicher Strahlungsintensität und Empfindlichkeit
ausgestattet wären, so müsste die Richtungnahme nach Norden ebenso
angenehm empfunden werden wie jene nach Westen, und die Richtungnahme
nach Süden so unangenehm als die nach Osten. Daß die Intensität
der Eindrücke aber in diesen beiden Fällen eine geringere ist als in
jenen, zeigt uns, daß die Seitenachse des Leibes, die Frontrückenachse,
prädominiert.

— Wer nun das weiß, der möge nicht bei der Theorie stehen
bleiben, sondern sie praktisch auswerten. Die Regel heißt also: Arbeite
stets, ob stehend oder sitzend, mit dem Gesicht nach Westen
oder wenigstens nach Norden, nicht aber nach Süden und insbesondere
nicht nach Osten gewandt! — Besonders gilt dies für Sensitive
, die schon nach einer Viertelstunde sehr deutlich den Einfluß der
Orientation als Lust- und Unlustgefühl sich äußern fühlen. Aber auch
jedem anderen ist es wertvoll, diese Gesetze zu kennen und auf sie die
möglichste Oekonomie seiner Arbeitskräfte zu begründen«.

Bezüglich der sitzenden Stellung besteht eine übrigens nicht
sehr bedeutende Differenz zwischen Durville und Reichenbach; letzterer
bezeichnet ebenfalls die Richtungnahme mit dem Gesicht nach Osten
als sehr »unbehaglich«,*) aber jene nach Süden als die beste, die Durville
dagegen unangenehm nennt, während er den Westen am günstigsten
findet, den Reichenbach nur für die zweitgünstigste Richtung erkannte.

Wenn man unter demselben Gesichtspunkt — dem der Polarität —
die Sthenometerreaktionen prüft, so müßte man erwarten, daß
der Zeigerausschlag in allen jenen Positionen der Versuchsperson kräftig
sei, wo diese heteronom zu den magnetischen Himmelsrichtungen, vor
allem zu den Meridianpolen orientiert ist, und Null oder sehr gering dort,
wo ihre Stellung die isonome ist, welche die Projektion der Ausstrahlung verhindert
. Da sich das aber in sehr geringem Maße bewahrheitet hat, so muß
wohl die Schuld an der bisher noch recht großen Unvollkommenheit des
Nervenstrahlungsmessers liegen. Mit seiner Verbesserung werden die Zahlen
ihre jetzigen starken Schwankungen — die manchmal fast bis zu gegenteiligen
Indikationen bei der Orientation gingen — verlieren und das
Sthenometer damit ein sehr wertvolles psychophysiologisches Hilfs-

*) * Briefe« S. 154.


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