Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 427
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0433
— 427



Okkulte Umschau.















Prophezeiungen über „1912" von Madame de Thebes. Wie alljährlich, so hat
auch für das eben begonnene Jahr 1912 Madame de Thebes ihre Wahrsagereien in
allen Tagesblättern verkünden lassen. Nach Meinung dieser Tagesblätter wollte es
nämlich der allmächtige Zufall, daß einige Voraussagen, die diese Dame pro 1911 gemacht
hatte, in Erfüllung gegangen sind, in Folge dessen man insbesonders in Frankreich
den Prophezeiungen dieser modernen Pythia großes Interesse entgegenbringt.
Erklärte sie doch im vergangenen Jahre, daß eine Fliegerin sterben, eine berühmte
und beliebte Pariser Schauspielerin das Opfer eines tragischen Geschickes werden
und das Jahr 1911 auch einen Krieg bringen würde. Und das traf ein: in Etampes
erlitt die Fliegerin Morre ihren Todessturz, in den Fluten des Rheines fand die Lan-
telme einen traurigen Tod und die Italiener erklärten den Türken den Krieg. Auch
für das kommende Jahr weiß Madame de Thebes nicht viel Erfreuliches zu verkünden
. Sie sagt: „Das Jahr 1912 wird in seiner Gesamtheit ein böses Jahr sein, wir
sind in die Einflußsphäre des Planeten Mars (in den Tagesblättern stand irrtümlich
„Merkur") getreten, und dieser verderbliche Zyklus wird 35 Jahre dauern. Trotzdem
werden wir (d. h. Frankreich) im Jahre 1912 noch nicht den Krieg mit Deutschland
haben. Ich sage „den" Krieg und nicht „einen" Krieg, weil dieser Krieg unvermeidlich
ist. Nach dem, was ich jetzt voraussehen kann, wird dieser Krieg im
Jahre 1913 kommen. ' Aber auch sonst hat die Seherin für die Pariser noch andere
traurige Wahrsagungen. Zwischen Januar und Dezember 1912 wird ein Theater
abbrennen, in der gleichen Zeit stirbt eine der größten Persönlichkeiten in der Literatur
, und bis zum März wird man in Frankreich eine Reihe großer Theaterskandale erleben
, kurz das Pariser Leben wird im Jahre 1912 starke Erschütterungen aushalten
müssen. Aber das Buch des Schicksals verrät mir auch Schönes und Tröstliches:
„Im Jähre 1912 wird der Geist Frankreichs seine Erneuerung fortsetzen, das Nationalgefühl
und der patriotische Stolz wird schöner als je zuvor die Seele des jungen
Geschlechtes erfüllen." Merkwürdig an dieser Prophezeiung ist, daß Madame de
Thebes wieder den „unvermeidlichen Krieg" mit Deutschland für „1913" ansetzt
. Wir erinnern unsere Leser an die vorjährigen Prophezeiungen dieser französischen
Pythia: „1911 bereitet die Akten vor, 1912 ist der Beginn
großer Dinge und 1913 der Markstein eines verwandelten
Europas, in dem Frankreich seine moralische Krone wiedererobert
haben wird." (Siehe Zentralblatt für Okkultismus IV. Jahrgang
„Allerlei Prophezeiungen über 1913—1915" von G. W. Surya, Seite 460—469.) Deshalb
braucht Deutschland nicht zu verzweifeln, die Seherin mag Recht haben, Frankreich
mag zuerst 1913 Kriegsglück haben; was aber 1914, 1915 u. s. w. für einen
Umschwung bringt, ist damit noch nicht gesagt. Niemand wird aber leugnen wollen,
daß „1911 die Akten gehörig vorbereitet hat". Man denke nur an die Marokko-
Konferenz!

Indessen erschien eine Fortsetzung der Prophezeiungen der Madame de Thebes,
welche wir der Vollständigkeit halber anschließend wiedergeben:

„Ich hatte das vorige Jahr ein „Dämmerungsjahr" genannt. Auf die Dämmerung
folgt die Nacht, die einem leuchtenden Morgenrot vorangeht. 1912 wird das
„schwarze Jahr" sein, aber von einer Schwärze, die von Strahlen und von manchem
hellen Schein durchzuckt sein wird. Ein dunkler Himmel hat auch seine lichten
Stellen und mehr als ein neuer Stern wird über Paris aufgehen. Schwarze Nacht,
Sturmnacht, eine Nacht, deren Finsternis für Augenblicke von einem Wetterleuchten
durchzuckt sein wird, von einem Wetterleuchten, auf welches Donner und Blitze


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0433