Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 439
(PDF, 169 MB)
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Der betreffende Mensch lernt, wenn er wieder betrogen wird, das Betrügen
auch einmal von einer anderen Seite betrachten, von der Seite, wie dem Betrog
n e n der Betrug erscheinen muß. Hat er sich aber einmal gewöhnt, im Betrüge
eine schlechte Handlungsweise zu sehen, so bleibt ihm diese Denkgewohnheit,
der Abscheu vor jeglichem Betrüge, auch für die folgenden Leben.

In ähnlicher Weise kann man sich bei der Schulvorsteherin, welche durch
Nachlässigkeit den Tod vieler Schülerinnen verschuldet hat und nun in ihrem nächsten
Leben drei Kinder durch den Tod verliert, dieses Wirken von Karma als ein
die frühere Schulvorsteherin besserndes denken. Der Tod der Schülerin ist der
Schulvorsteherin vielleicht doch nicht so zu Herzen gegangen, wie er es hätte tun
sollen. Daher hat sie auch ihr nachlässiges Wesen behalten und sie ist mit demselben
wiedergeboren worden. Als sie nun Mutter ist, verursacht ihr nachlässiges
Wesen — unter Mitwirkung von Karma — den Tod dreier ihrer Kinder in frühem
Alter, und dieser Schicksalsschlag bewirkt — mehr als es einst der Tod der ihr doch
immerhin ferner stehenden Schülerinnen tun konnte — daß die bisher etwas nachlässige
Person ihre Nachlässigkeit ablegt, und zwar nicht bloß für dieses Leben,
sondern auch für alle folgenden. Denn wenn sich auch Erinnerungen (beim gewöhnlichen
Menschen) nicht von einem Leben auf das andere übertragen, so übertragen
sich doch Charakteranlagen. Wenigstens läßt sich nicht leugnen, daß jeder Mensch
mit bestimmten Charakteranlagen geboren wird, und wo sollte er diese, besonders
wenn sie mit denen der Eltern nicht übereinstimmen, wohl herhaben, wenn nicht aus
einem früheren Leben.

Was nun die drei Kinder anbetrifft, die, um Herrn Blums Ausdrucksweise zu
gebrauchen, ».geopfert" werden, um die Schulvorsteherin zu bestrafen, so kann man
wohl annehmen, daß das Karma hierfür drei Individualitäten ausgewählt hat, die es
zur Strafe oder auch zur Belohnung verdienten, in einem frühen Alter zu sterben.

Q. H.

Zadkiels Almaflach für 1912 prophezeit für dieses Jahr Folgendes: Es muß zugegeben
werden, daß diejenigen, welche an Astrologie glauben, nicht ermutigt werden
dürfen, sich einer optimistischen Hoffnung hinzugeben. Das verstrichene Jahr (1911)
wurde sehr gut von Zadkiel als das „Jahr der Unruhen" bezeichnet. In Abwesenheit
von vollkommenen Beweisen sind wir nicht in der Lage sagen zu können,
welcher Name dem gegenwärtigen Jahr (1912) gebührt. Doch ist es klar, daß der
Planet Mars zu deutlich sich sehen läßt, daß daher die Friedensaussichten
nicht zu rosige sein werden. Die Aussichten für Europa sind
besonders bedrohliche, und es ist klar, daß das Marokko-Übereinkommen zwischen
Frankreich und Deutschland eher eine Verschiebung des kritischen Tages kennzeichnet
als eine endgültige Übereinstimmung in dieser komplizierten Frage. Ein
Unglück verursacht das andere, und der Ausbruch des italienisch-türkischen Krieges
war die erste Frucht dieses „Übereinkommens". Betreffend des
eventuellen Endes dieses Krieges mag das kommende Jahr einige unangenehme
Überraschungen bringen. Indem wir einen Blick in das Horoskop des deutschen
Kaisers werfen, konstatieren wir einen kritischen Einfluß, welcher die ersten Monate
des neuen Jahres beherrscht. Der Mond als Herr seines Aszendenten gelangt durch
Primärdirektion in Opposition mit Mars im Frühling. In Anblick der südlichen (mittaglichen
) Lage des Mars im Horoskop des Kaisers sehen wir mehr als häusliche
Störungen und gesundheitliche Indispositionen voraus. Die Stellung des Mars im
X. Hause zeigt unfehlbar auf eine politische Krisis von großem Ernst hin, Diese
Prophezeiung ist bekräftigt durch die kritische planetarische Stellung im März und
Mai, die Sonnenfinsternis am 17. April im 27. Grad des Aries und das Hervorragen
des Mars im Wintersolstitium, ebenso wie seine Stellung im VII. Hause im Frühlingszeichen
. Der alte Astrologe C a r d a n hat angegeben, daß eine Sonnenfinsternis im


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