Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 451
(PDF, 169 MB)
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Ferner erinnert Rochas an den deutschen Chemiker Baron von
Reichenbach, der sein ganzes in industriellen Unternehmungen erworbenes
Vermögen den 40 Jahre lang fortgesetzten Untersuchungen
opferte, die er über die Strahlungen anstellte, wie sie bei Körpern von
ganz bestimmter Struktur auftreten, bei Kristallen, Magneten, Pflanzen,
Tieren und Menschen. Er studierte diese Strahlungen an der Wirkung,
die sie auf das Nervensystem sensitiver Personen ausüben, insbesondere
auf deren Augen, wenn diese längere Zeit der Dunkelheit ausgesetzt
werden. Die Versuche Reichenbachs wurden dann später von Henri
Durville, dem Leiter des Pariser Institut du Magnetisme, in ähnlicher
Weise wiederholt und durch exakte Beobachtung bestätigt.

Weiterhin kommt Rochas dann auf seine eigenen Studien über die
tieferen Zustände der Hypnose zu sprechen, deren Ergebnisse er in
wenigen Sätzen wie folgt zusammenstellt:

a) Die Fähigkeit des Hellsehens, die die alten Magnetiseure den
Somnambulen zuschrieben, tritt im allgemeinen nur in dem Zustand auf,
den Rochas als den des Rapports bezeichnet. Sie verschwindet wieder,
wenn der hypnotische Schlaf-Zustand sich vertieft.

b) Bei sehr sensitiven Versuchspersonen kann man den Zustand
des Rapports in irgend einem Organ, besonders im Oesichts-Organ, dadurch
hervorrufen, daß man auf dieses Organ magnetisch einwirkt,
während der übrige Körper von dieser Magnetisierung unberührt bleibt.

c) Unter diesen Verhältnissen tritt bei einzelnen Personen momentan
eine gesteigerte Reizbarkeit des Sehnervs auf, vermöge deren sie die
Ausstrahlungen, von denen hier die Rede ist, bei vollem Tageslicht im
gewöhnlichen Wachzustand zu sehen imstande sind.

Wir gelangen nun zu Punkt 2: Vorhandensein von bestimmten
leuchtenden Zonen, die den Konturen des Körpers folgend
diesen umgeben. Hierauf hat Rochas schon in seinem 1895 erschienenen
Werk: »L'exteriorisation de la sensibilite« hingewiesen. Schon damals
hatte er beobachtet, daß bei gewissen Individuen unter dem Einfluß einer
kürzeren oder längeren Magnetisierung die ihren Körper umgebende
leuchtende Aura sich loslöst, worauf sich allmählich verschiedene konzentrische
Zonen von abnehmender Leuchtkraft bilden, die 6—7 cm von
einander abstehen, während die unterste Schicht nur etwa 3 cm von
der Haut getrennt ist. Rochas hat zudem festgestellt, daß, während
diese leuchtenden Zonen Stellen von maximaler Empfindlichkeit gegen
äußere Einwirkungen enthalten, die Haut selbst eine Zone von minimaler
Empfindlichkeit bildet.

Was weiterhin den obigen Punkt 3 betrifft: die Verschiedenheit
des Aussehens dieser Zonen je nach dem Gesundheits-Zustand
und der Intelligenz der betreffenden Personen, so hat der an der
Charite in Paris wirkende Dr. med. Luys schon vor längerer Zeit konstatiert
, daß die rechte Seite des menschlichen Körpers für das dafür

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