Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 453
(PDF, 169 MB)
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in geeigneter Weise gehalten werden, fertig bringen. Die Sache klingt
etwas zweifelhaft.*)

Was endlich Punkt 5: Die Wirkung der chemischen Schirme,
um das Sichtbarwerden jener leuchtenden Zonen zu ermöglichen
, anlangt, so haben neuerdings französische Experimentatoren,
insbesondere der oben genannte Henri Durville, zu diesem Zweck bisher
phosphorescierende Schirme angewandt, allerdings mit zweifelhaftem
Erfolg. Denn das Phosphorescenzlicht dieser Schirme verändert die
Leuchtkraft des Körpers, dessen Strahlung man beobachten möchte.
Auch Rochas hat nach dieser Richtung vergebliche Versuche angestellt
und zwar mit Uranglas, dem er die Wirkung zutraute, daß es die
Schwingungsfrequenz der Strahlen, um die es sich hier handelt, soweit
herabsetzt, daß sie für das normale Auge sichtbar werden. Aber diese
Versuche schlugen, wie Rochas selbst bekennt, gänzlich fehl.

Denselben Gedanken, die Schwingungsfrequenz der Strahlen herabzusetzen
, hatte nun offenbar auch der oben genannte Londoner Arzt
Dr. Kilner bei der Zusammensetzung seines Spektauranins im Auge. Ob
es ihm wirklich gelungen ist, ein solches Medium zu finden, das die
Schwingungen der durchgehenden Strahlen genügend verlangsamt, so
daß dadurch die Radioaktivität unseres Körpers aus allen Zweifeln herausgehoben
wird, wie das von enthusiastischen englischen und amerikanischen
Berichterstattern behauptet wird — dies wird sich erst zeigen,
wenn man die Sache in Deutschland ernstlich nachprüft, was bis jetzt
meines Wissens noch nicht geschehen ist.

Zusatz der Schriftleitung.

Unsere werten Leser werden sicherlich den ruhigen, strengsachlichen
Ausführungen unseres gerade ob seines möglichst objektiven und vorsichtigen
Urteils in allen okkulten Kreisen bestbekannten Mitarbeiters
Herrn Ludwig Deinhard gern gefolgt sein und sicherlich den Wunsch
hegen, es mögen nun auch deutsche Forscher mit ernstem Streben sich
an die ruhige, vorsichtige, aber auch vorurteilsfreie Ueberprüfung der
Kilnerschen Versuche heranwagen. Gerade deutsche Forscherkreise sind
als geistige Erben des Freiherrn von Reichenbach geradezu prädestiniert,
dieses ungemein wichtige und weite Gebiet der »Radioaktivität des
menschlichen Körpers« jetzt mit den modernen wissenschaftlichen Hilfsmitteln
zu erschließen und auf eine unumstößliche, exakte Basis zu stellen!

*) Der Schriftleiter dieses Blattes hält dies nicht für zweifelhaft. Nach seiner
eigenen Erfahrung mit Sensitiven sehen dieselben, sobald es dämmert und diese die
Hände vor einen dunklen Hintergrund halten, die Ausstrahlungen ihrer eigenen Hände
Am besten gelingt dieses einfache Experiment, wenn die sensitive Versuchsperson die
Fingerspitzen ihrer eigenen Hände auf 1 — 2 Zentimeter Entfernung einander gegenüberstellt
. Sensitive sehen dabei nicht nur ruhige Strahlungen, sondern auch das Ueber-
springen »leuchtender Sternchen« von Fingerspitze zu Fingerspitze. Dieselben Berichte
finden wir schon bei Reichenbach.


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