Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 456
(PDF, 169 MB)
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der im Nacken angesetzt wurde, schwinden bald diese unerwünschten
Zwischenfälle. Die Beobachterin erklärt sich aber zu müde, um weiter
experimentieren zu können. Der Versuch wird daher abgebrochen.

Zweite Beobachterin. Verheiratete Dame, 28 Jahre alt, anscheinend
nicht so sensitiv wie die Vorgängerin, aber sicherlich empfänglich
für odische Einflüsse. (Verspürt sofort das »Blasen eines kühlen
Windstromes« vom Ottinger-Apparat, hat auch schon mehrere okkulte
Erlebnisse gehabt, weiß aber nichts davon, was sie eigentlich
durch die »Kilnerschirme« sehen soll. Kennt auch keineswegs
die Literatur des Freiherrn von Reichenbach. Nebenbei bemerkt wäre
es am besten, nur solche Personen durch die Kilnerschirme blicken zu
lassen, welche gar nichts vom Od, von der Aura etc. wissen, damit man
sicher ist, daß keine Täuschung durch Autosuggestion eintreten kann.
Es sei noch besonders bemerkt, daß die nun beschriebenen Experimente
mit dieser Dame abends zuerst bei elektrischem Lichte (einer 16 kerzigen
Metallfadenglühlampe), dann bei Abdunkelung dieser einzigen Lichtquelle,
indem man die Stehlampe unter den Tisch stellte, und endlich in ganz
dunkelem Zimmer stattfanden.

Zuerst ersuchte der Schreiber dieser Zeilen die Dame, durch den
dunkelblauen Kilnerschirm, etwa eine Minute lang, in das Licht der
16kerzigen Glühlampe zu sehen, die von der Decke*) herabhing. Dann
begab sich der Experimentator in die etwas dunkle Ecke des Zimmers,
Hintergrund ein dunkelbrauner Kasten. Nun nahm die Dame den blaßblauen
Schirm vors Auge. Bald sah sie einen leicht leuchtenden Dunst
um meinen Kopf und Schultern. Dieser Dunst wurde immer durchsichtiger
, die Beobachterin konnte hierauf deutlich mein Gesicht in hellleuchtendem
, gelbem Eigenlicht wahrnehmen. Hierauf sah sie aus beiden
Ohren etwa 20 cm lange, helle Strahlenbündel austreten. Breite des
Strahlenbündels etwa drei Finger breit. Jedoch beschrieb sie das Strahlenbündel
des linken Ohres als kleiner und schwächer leuchtend. (Ich höre
in der Tat auf diesem Ohr schlechter!) Die Aura um meinen Kopf wird
für die Beobachterin immer schöner sichtbar. Ich ließ bisher die Hände
ruhig herabhängen. Nunmehr erhebe ich dieselben bis zur Brusthöhe
und halte die Fingerspitzen auf 2—3 cm Entfernung einander gegenüber.
Die Beobachterin sieht alsbald ein leuchtendes Band von Hand zu Hand.
Nach und nach sieht sie alle Finger leuchten. Besonders dann, als wir
die Deckenlampe auslöschten und die Stehlampe unter den Tisch stellten.
Jetzt trete ich in das vollständig abgedunkelte Nebenzimmer. Die Dame
sieht jetzt die Aura viel besser. Sie nimmt auf einen Augenblick den
Kilnerschirm vom Auge weg und sieht zu ihrem eigenen Erstaunen nun
auch mit freiem Ange die Aura.

Ein anwesender Bekannter, zirka 40 Jahre alt, stellt sich nun ins

*) Zuerst leuchtete diese Glühlampe, dann wurde sie abgedreht und an ihrer
Stelle die Stehlampe am Tische eingeschaltet. Daher war der Versuchsraum immer
nur durch eine Lampe erleuchtet.


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