Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 469
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0475
Der Fluidalkörper ist an Entstehen, Wachsen, Vergehen gebunden.

Ein ewiges, unerschaffenes »Sein« im Sinne der Entelechie ist für
den relativ grobmateriellen Fluidalkörper ausgeschlossen.

Klärung über den Fluidalkörper bringt ein Schlaglicht in die Wissenschaft
, in viele Phänomene der Psychologie, in die Lehre von dem
unterschwelligen Bewußtsein.*)

Das Gebiet der Mystik wird in seinen Grenzen weder eingeschränkt
noch erweitert.

Die letzte Wahrheit kann nur erkennen, wer selbst
Wahrheit geworden ist.

»Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis«.

hinreichend oft durch alle Religionsstifter, Propheten und Mystiker geschehen.
Mystik wird also zur Reellität für jene, welche erfolgreich den Weg der Mystiker
wandeln, für alle andern bleibt vorläufig Mystik eben Mystik. (Der Schriftleiter.)

*) Vor allem wird durch präzise Experimente mit dem Fluidalkörper nachgewiesen
, daß der Mensch auch außerhalb seines physischen Körpers selbstbewußt
auftreten und handeln kann, daß der physische Körper also nur für diese physische
Ebene als notwendiges „Instrument" des inneren Menschen erscheint. Der bisherige
Lehrsatz der Psychologie: „Gehirn gleich Seele" bedarf nun einer gründlichen
Korrektur; des weiteren, daß eine Fortdauer der Persönlichkeit nach entgiltigem
Austritt aus dem physischen Körper (bisher „Tod" genannt) möglich ist.
Das ist schon sehr viel. Nach und nach wird es sich auch beim Fluidal-
körperphänomen wie bei irgend einem Phänomen der Naturwissenschaften, z. B. dem
Sonnenspektrum, zeigen, wie riesig erweiterungsfähig dasselbe für die
Forschung ist. Um beim Gleichnis des Sonnenspektrums zu bleiben: zuerst sah man
in demselben nur die sieben Regenbogenfarben, dann entdeckte Frauenhofer die nach
ihm benannten „Frauenhoferschen Linien" im Sonnenspektrum. Dadurch wurde eine
ganz neue Wissenschaft: die „Spektralanalyse" begründet. Diese erweitert gab uns
wichtige Aufschlüsse über die stoffliche Beschaffenheit der Sonne und Fixsterne,
führte zur Entdeckung neuer Elemente und lehrte manche Verborgenheiten des
Atoms kennen. Schließlich en^eckte man die ultrarote und ultraviolette Oktave des
Sonnenspektrums. Damit wurde eigentlich das für die gesamten Naturwissenschaften
so wichtige Gebiet der „unsichtbaren Strahlungen" erschlossen
. Aber gerade diese neuesten Zweige der Naturwissenschaft (inklusive
der Radioaktivität) haben zur metaphysischen Auffassung der
Materie geführt! So ist auch begründete Hoffnung vorhanden, daß die Entdeckung
des Fluidalkörpers im Laufe der Zeit in ihren Erweiterungen und Verlängerungen
zu heute (für die Wissenschaft wenigstens) ungeahnten Resultaten
führen wird. Wenn im Sonnenstrahl solche Wunder liegen, weshalb
nicht auch im Menschen? Weshalb sollte der Mensch nicht auch seine sieben
Prinzipien und verschiedene Oktaven haben? — Gewiß, die letzten Wahrheiten
müssen in uns selbst erlebt werden, dieser Satz der Mystik bleibt unerschüttert.
Durch „Vergeistigung" muß sich die Menschheit langsam emporarbeiten, um die höheren
Oktaven des Universums direkt wahrnehmen, um das Licht der Wahrheit als
solches empfinden und verstehen zu können. Aber viele, die bisher an der Existenz
übersinnlicher Welten gezweifelt haben, werden eben durch solche Entdeckungen,
wie die der Realität des Fluidalkörpers, angeregt werden, sich selbst und das ganze
Weltall vom höheren Standpunkt zu betrachten und kommen dadurch der
Mystik näher. — Mithin erweist sich die Entdeckung des Fluidalkörpers sowohl
für die Wissenschaft des Sinnlichen als auch des Übersinnlichen ebenso wichtig als
für die Philosophie und Mystik. Deshalb ist es freudigst zu begrüßen, daß soeben
im Verlag Max Altmann, Leipzig, Durvilles Werk: „Der Fluidal-
körperdesMenschen" in deutscher Sprache erschienen ist. (Der Schriftleiter.)


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