Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 470
(PDF, 169 MB)
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Bewährte Heilmethoden gegen Schlangenbiss

und Biss toller Tiere.

Oesammelt und mitgeteilt von G. W. Surya.

»Heilen kann jeder, der weiß was hilft«.

(Schweninger.)

In der Medizin erleben wir jetzt dasselbe Schauspiel wie in der
Physik und Chemie. Die neuesten Entdeckungen, wie z. B. die unsichtbaren
Strahlen, Erscheinungen der Radioaktivität, die Verwandlung der
Elemente usw., erweisen sich bei eingehender Prüfung als gar nicht so
neu. Früher totgeschwiegene und verlachte Tatsachen und Theorien
erscheinen nun plötzlich der Mühe wert, »im Lichte der neuesten Forschung
geprüft zu werden«, und siehe da, die Alten waren gar nicht so dumm,
wie »man« lange glaubte. Das sind zwar speziell dem Okkultisten längst
bekannte Erscheinungen, aber wenn dieselben in besonders bemerkenswerter
Form zu Tage treten, so lohnt es sich dieselben festzuhalten und
gleichzeitig zum Ausgangspunkt ernsterer Betrachtungen zu machen. Ein
solcher Fall tritt uns nun in dem »Bakteriologie im Altertum« betitelten
Aufsatz (erschien in Oesterreichs Illustrierter Zeitung vom
18. August 1908) entgegen und wir wollen denselben auszugsweise als
Einleitung zu unserem Thema verwenden, weil derselbe in populärer
Form die Prinzipien der Serumtherapie, Immunität etc. enthält.

»Ben Akiba, der ewig Zitierte, könnte wieder triumphieren, auch
die modernste aller Wissenschaften, die Serologie und Immunitätslehre
, hat sich als späte Fortsetzung längst erkannter Tatsachen
herausgestellt«.

»Bekanntlich kann man ein Tier durch vorsichtig gesteigerte Dosen
von Gift allmählich so an dieses gewöhnen, daß zuletzt auch tödliche,
ja zehnfach und hundertfach tödliche Oiftdosen dem Tiere nichts mehr
anhaben können. Behrings geniale (?) Entdeckung, daß das Blutserum
solcher Tiere ein Gegengift enthält, das, anderen Tieren eingesprizt, diese
vor sonst tödlichen Giftgaben schützen kann, hat zur Diphtheriebehandlung
geführt, deren segensreiche Wirkung*) wir in dem Rückgang**) der
Sterblichkeit seit seiner Einführung begrüssen«.

*) Die oft sehr bedauerliehen Folgen (z. B. Lähmungen aller Art)
werden von den Jüngern der Behringschen Diphtheriebehandlung verschwiegen.
Dem Verfasser sind solche Fälle aber bekannt, auch Fälle, wo nach „erfolgreicher
Diptheriebehandlung mit Behringschen Serum" die hinterher aufgetretene
Lähmung des Kindes erst von einem Homöopathen behoben
werden konnte! — Wer aber glaubt, daß die „unangenehmen Nebenwirkungen
" beim Gebrauche des Diphtherieserums nur durch Gegner der Schulmedizin
beobachtet werden, den verweisen wir auf die Veröffentlichungen des Dr.
med. Z i n n in Berlin (M. M. W. 1910, 31), wonach in 26 Prozent alier Fälle, darunter
fast bei 6 Prozent Störungen ernsterer Art: blutige Ausschläge, Gelenkschmerzen,
wassersüchtige Anschwellungen, Eiweißharnen etc., eintraten.

**) Wir können nicht umhin, unsere Leser daran zu erinnern, daß die Allopathen
bei Diphtherie (bei Kindern) 46 Prozent verlieren, durch Anwendung von


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