Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 495
(PDF, 169 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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lungsfieber bezeichnen, da sie durch die Vermischung des Astralkörpers, eines „Strahlenkörpers
", mit den elektro-chemischen Spannungen der Körperzellen entstehen.
So abenteuerlich das klingen mag, so sicher werden wir mit diesen Beobachtungen
der Wahrheit am nächsten kommen.

Ähnliche Fieber, die nicht auf Stoffwechselvorgänge bekannter Art zurückzuführen
sind,sondern durch die Strahlungs Verhältnisse des Astralkörpers und seiner Verlagerungen
zu den physischen Organgruppen gehörig erklärt werden müssen, beobachtet
man bei Hysterischen. Einen solchen Fall sehe ich in dem Bericht Meißens (Berliner
klin. Wochenschrift 1898) über eine 23jährige Dame, die alle paar Tage Temperatursteigerungen
von 37,0 bis 39,5 hatte, die sich gelegentlich bis 43,0, 44,0 und 45,5
Grad steigerten. Puls dabei meistens nahezu normal! Dabei Unruhe und Erregtheit
bis zu psychopathischen Zuständen. Nach 14 Tagen trat Heilung ein.

Noch einen weiteren interessanten Fall hierzu berichtet Massalongo und Favi-
nati (Riforma med. 1894) von einer 16jährigen Arbeiterin, die alle Symptome einer
Paritonitis zeigte. Sie schien dem Tode nahe, als sich plötzlich nach heftiger Erregung
das Krankheitsbild änderte. Das Fieber sank von 42 auf 38 Qrad, Schmerz,
Auftreibung des Leibes verschwanden, Puls wurde normal, Körpergewicht war merkwürdigerweise
von 45 auf 49 Kilogramm gestiegen (Text nach Binswanger „Die
Hysterie"). Auch hier haben wir im hysterischen Krankheitsbild eine Verlagerung
des Ätherkörpers zu diagnostizieren, die ebenso der psychischen Erregung weicht,
wie in ähnlichen Fällen Suggestionen, Drohungen oder magnetische Strahlungswirkung
Heilungen herbeiführen. In all diesen Fällen beobachten wir Temperatursteigerungen,
die wir auf Disharmonie zwischen den Strahlungen des Astralkörpers und den Zellen
der Qewebe zurückzuführen haben. Wer sich über ähnliche Fälle unterrichten
will, der studiere die Literatur über Hysterie; er wird ein reiches Tatsachenmaterial
finden, das nur deshalb von den Ärzten nicht entsprechend beurteilt werden
kann, weil sie heute noch glauben, die Existenz jenes Astral- oder Strahlungskörpers
leugnen zu müssen, weil er den groben Untersuchungsmethoden nicht ohne weiteres
zugänglich ist. (Neue Metaphysische Rundschau 1911.)

Launen des Blitzes. Die ungewöhnliche Hitze und die in der Tat eigenartigen
atmosphärischen Verhältnisse dieses Sommers haben in Mitteleuropa vielfach zu heftigen
Gewittern geführt, bei denen wunderliche Blitzphänomene beobachtet werden
konnten, für die wissenschaftliche Erklärungen einstweilen nicht zu geben sind.
Camille Flamrnarion berichtet im „Newyork Herald" von diesen oft erstaunlichen Vorgängen
und von den bizarren Launen des Blitzes im Sommer 1911. In dem Glockenturm
der kleinen Kirche von Villequieres im Departement Cher schlug der Blitz in
eine im Jahre 1812 gegossene Bronzeglocke. Die Wirkungen des Blitzstrahls sind
merkwürdig gewesen. Die Glocke wurde weder gesprengt noch zum Schmelzen
gebracht, der elektrische Strahl durchschlug am oberen Ende die Glocke etwa wie das
Projektil eines Geschützes und hinterließ keine anderen Spuren als ein großes, rundes,
armdickes Loch. Das bei dem Blitzschlage ausgerissene Metall ist spurlos verschwunden
. Noch eigentümlicher ist ein Fall, der aus Wiesenach in Deutschland berichtet
wird. Ein Bauer mußte mit ansehen, wie ein Sturm seine ganze junge Saat vernichtete
; ohnmächtige Wut übermannte den Landmann, und in seinem blinden Zorne
feuerte er sein Gewehr gegen den Himmel ab. In demselben Augenblick zuckte ein
Blitzstrahl aus den Wolken und schmetterte den Schützen tot zu Boden. Dieser
rächende Strahl ist ein neuer Beweis dafür, wie gefährlich es ist, während eines Gewitters
künstlich Lufterschütterungen hervorzurufen, und liefert interessantes Material
zu dem Meinungsstreit über die Verwendung von Explosivstoffen und Kanonen
gegen Hagelgefahr. Daß der Blitz von Metall angezogen wird, ist allgemein bekannt;
auch in diesem Jahre müssen wir eine ganze Reihe von Fällen verzeichnen, wo während
des Gewitters die Metallzweige des aufgespannten Regenschirmes den Blitz


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