Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 497
(PDF, 169 MB)
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gegen Cholerainfektion. Die Orientalen waren immer der Meinung, daß Wasser, in
Kupferkesseln abgekocht, keimfrei sei. Die Homöopathen, dann Rademacher haben
schon längst Cuprum metallicum, Cuprum oxyd. nigrum etc. als eminente Heilmittel
angewandt. Nur die offizielle Schulweisheit kommt erst jetzt darauf, daß das Volk
in seinem „Aberglauben", die Pfuscher mit ihren „Schwindelmitteln" der Wahrheit
näher standen als man ahnte. Kupfer ist nach Rademacher überhaupt eines der drei
Universalheilmittel der alten Geheimärzte. Es lohnt sich also der Mühe, die moderne
Wissenschaft auf diese längst bekannten Tatsachen aufmerksam zu machen. Daß das
bloße Tragen von Kupferblattchen schützend gegen Cholerainfektion wirken könne,
ist nicht zu verwundern; wir wissen ja heute, daß alle Metalle aktive Körper sind,
die fortwährend allerlei unsichtbare Strahlen aussenden. Des weiteren ist es bekannt,
daß eben diese unsichtbaren Strahlen keimtötend wirken. Der Okkultist wird
noch hinzufügen, daß das Tragen von Kupferblattchen auch auf die Aura des Trägers
beeinflussend wirkt und überdies gewisse unsichtbare Energien heranzieht, die auch
ihre Wirkungen ausüben.

Wir wollen bei dieser Gelegenheit auf einige praktische Erfahrungen bezüglich
des Einflusses von metallischem Kupfer bei Choleraepidemien hinweisen, die vielleicht
auch in unserer Zeit, wo die Cholera in bedrohlicher Nähe ist, nicht" wertlos sein
dürften. Zuerst sei daran erinnert, daß man im Jahre 1850 oder 1852 gelegentlich der
Cholera in München die Beobachtung machte, daß kein Kupferschmied davon befallen
wurde. Man empfahl also damals Kupferplatten auf dem Magen zu tragen (2V2 Zoll
im Durchmesser), was sich sehr hilfreich erwies. Gr. Zorn berichtet von einer
Choleraepidemie in Odessa 1887, daß er und seine Familie nur durch das Tragen dieser
Platten vor Ansteckung geschützt worden sei. Man kann die Platten auch zu einem
elektrischen Element ausbauen, wenn man auf die Wirbelsäule eine Zinkplatte, auf
die Magengrube eine Kupferplatte legt und beide durch einen isolierten Kupferdraht
verbindet. Weitere günstige Erfahrungen über das Tragen einfacher Kupferplättchen
auf der bloßen Brust machte Dr. Ferdinand Höchstetter 1867 gelegentlich einer furchtbaren
Choleraepidemie auf Sicilien. — Da jedoch nach Beobachtungen der Geheimärzte
, Homöopathen etc. nicht alle Choleraepidemien gleich geartet sind, so wäre es
unvorsichtig, das Tragen der Kupferplättchen in allen Choleraepidemien als absoluten
Schutz zu empfehlen. Siehe darüber Näheres im Artikel: „Okkulte Kräfte der
Steine und Metalle" (I. Jahrgang dieser Zeitschrift) von G. W. Surya. Daselbst sind
auch noch andere Schutzmittel gegen Cholera angeführt.

Aus dem Tagebuch der Zarin Alexandra. In Paris soll gegenwärtig das Erscheinen
eines Buches vorbereitet werden, das gewiß das größte Aufsehen erregen
wird. Es handelt sich um die Tagebuchaufzeichnungen der Zarin Alexandra, herausgegeben
und bearbeitet von der ehemaligen Ehrendame des russischen Hofes, der
Gräfin Wera Antonowna Branitzkaja. Der „New-York American" ist bereits in der
Lage einige fesselnde Proben aus diesem Buche zu geben.

Leser unseres Blattes dürfte daraus insbesondere ein Gespräch der Zarin mit
dem Zaren über religiöse Dinge interessieren.

„Glaubst Du, daß ich eine Seele habe, ein unsterbliches und unsichtbares
Wesen, das in meinem Körper wohnt?" so fragte die Zarin einmal ihren Gatten. —

„Das glaube ich," antwortete er. „Erhellt dies nicht schon genügend aus der
Religion?" fragte er darauf ernst. —

Das Gespräch entwickelte sich dann folgendermaßen: „Was aber ist Religion
? Ist es etwas vom Menschen Geschaffenes?" —

„Eine Schöpfung des Menschen." — „Ist das Deine Überzeugung? Nimmst Du
die göttliche Botschaft, deren Patron ich bin, so oberflächlich?" — Darauf soll der Zar
sehr ärgerlich gewesen sein und mit seiner Gattin zwei Tage lang nicht gesprochen
haben.

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