Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 508
(PDF, 169 MB)
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durch die Watte. Er erklärte sich auch zum Sterben bereit; aber ich war
damit nicht einverstanden, und nachdem ich ein paar Striche über den
Verband gemacht hatte, hörte die Blutung auf. Drei Trage darauf hatte
Herr W... sich hinreichend erholt, um das Krankenhaus zu verlassen, und
der Arzt, der ihn behandelt hatte, erklärte, so etwas nie gesehen zu haben
und daß diese Wiederherstellung eine Schande für die Wissenschaft sei.

Es könnten hier nun noch einige andere ähnliche Fälle mitgeteilt
werden, in denen diese okkulte Heilmethode sich bewährte. In allen
wurde von mir nur der exteriorisierte Teil der Krankheitserscheinung behandelt
, und der Erfolg blieb nie aus.

Nun wird vielleicht mancher fragen, weshalb ich denn, nachdem
ich im Besitze dieses Geheimnisses war, nicht als »Wunderdoktor«
auftrat und alle Leute kurierte. Die Antwort ist, daß ich diese Behandlung
nur dann unternahm, wenn ich von einem innerlichen Impuls
dazu angetrieben wurde, wobei es mir dann schien, als ob mein anderes,
innerliches (astrales) Ich das Handelnde und meine Person nur das Werkzeug
sei. Es waren gleichsam die Hände meines Astralkörpers, welche
die exteriorisierten Teile des Astralleibes des Patienten mit Hülfe meiner
physischen Hände anfaßten. Außerdem habe ich selbst Jahre lang nicht
an dergleichen Dinge geglaubt und war stets geneigt, dergleichen
Heilungen irgend einem anderen Umstände oder Zufalle zuzuschreiben,
und schließlich hatte ich stets eine Scheu davor, okkulte Dinge an die
große Glocke zu hängen. Vielleicht ist eine gewisse Eitelkeit daran schuld,
derzufolge man sich nicht gerne an den Pranger stellen und dem Ge-
spötte des gelehrten Pöbels aussetzen mag. Heutzutage ist diese Gefahr
geringer, denn es ist in vielen Kreisen bekannt, daß der Astraikörper
stofflicher Natur ist und man ihn unter gewissen Umständen sehen und
greifen kann. Dagegen gibt es aber noch vieles andere, wie z. B. die
magische Wirkung gewisser Zeichen und Worte, worüber auch jetzt,
weil die Zeit noch nicht dazu reif ist, das Schweigen sehr zu empfehlen
ist.

Algund, 22. Januar 1912.

Sehr geehrter Herr Weitzer!

Ihr wertes Schreiben von gestern habe ich erhalten. Was den von
Ihnen erwähnten Fall in Florenz betrifft, so ist derselbe wie folgt:

Ich war im Jahre 1906 in Florenz mit einer jungen Dame, Anita C...,
der Tochter eines italienischen Generals, befreundet. Dieselbe war schwindsüchtig
und hatte schon mehrere Kuranstalten ohne Erfolg besucht. Als
ich einmal nach längerer Abwesenheit von Florenz wieder dorthin zurückkehrte
, erfuhr ich, daß sie ihrem Tode nahe sei und man sie nach dem


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