Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 509
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0515
Landgute eines Verwandten gebracht habe, damit sie dort noch ein
wenig »Luft schnappen« könne. Es war an einem Samstage abends,
als ich dorthin fuhr, um sie zu sehen. Ich fand sie zum Skelett abgemagert
und in einem Zustande, wie er bei Tuberkulösen, die nur noch
wenige Tage zu leben haben, zu finden ist und den ich nicht näher beschreiben
will. Sie war auch auf das Sterben gefaßt und hoffte nicht
länger zu leben. Ich antworte ihr, daß ich nicht an ihr Sterben glaube
und sagte, ich wolle ihr einen »Hokus-Pokus« machen, der, wenn er
auch nichts hülfe, doch auch nichts schaden könne. Ich zog dann (um
mich so auszudrücken) den »okkulten Krankheitsstoff« aus ihrer Brust
heraus und versprach, sie am nächsten Montage wieder dort zu besuchen.
Dies hätte ich auch getan, aber am Montag früh erhielt ich von ihr ein
Schreiben aus Florenz, in dem sie mir mitteilte, ich brauche mich nicht
nach dem Landhause zu bemühen; sie hätte sich nach meinem Besuche
vollständig wohl gefühlt, habe die Landluft nicht mehr nötig und sei am
Samstage wieder zu ihren Eltern nach Florenz zurückgekehrt. Als ich
sie dort besuchte, schien sie völlig hergestellt zu sein. Alle Krankheitssymptome
waren verschwunden und sie ist, wie ich erfuhr, erst ein paar
Jahre später an der wieder auftretenden Tuberkulose gestorben.

Hierzu möchte ich noch bemerken, daß diese »okkulte« Heilmethode
nichts mit »Magnetisieren« zu schaffen hat, denn sonst könnte ich sie
jederzeit ausüben und mir als »Wunderdoktor« ein Vermögen erwerben.
Aber leider bin nicht ich es, der solche Kuren macht, sondern mein
innerliches Selbst, über das ich keine Verfügung habe, sondern nur dem
Impulse, den es mir gibt, gehorchen kann. Es würde daher auch schwerlich
jemandem etwas nützen, von mir eine derartige Behandlung zu verlangen
, da ich selbst nicht über diese Kräfte nach Belieben verfügen kann.

Ich hätte obigen Berichten noch verschiedene Fälle beifügen können,
aber ich habe nur einige typische Ereignisse erwähnt. Was bei dergleichen
Kuren alles maßgebend ist, ist schwer zu sagen. Vielleicht das
Gesetz des Karma, demgemäß der Kranke die richtige Heilmethode
findet, wenn die Wirkungen der Ursachen, die er sich durch sein schlechtes
Karma geschaffen hat, zu Ende gehen. (Siehe mein Buch: »Die Medizin
des Theophrastus Paracelsus« S. 131.) Vielleicht kommt dabei auch in
Betracht, unter welchem Zeichen des Tierkreises man geboren ist; denn
es heißt, daß Leute, die im Zeichen des Skorpions geboren sind, viel
Lebenskraft durch elektro-magnetische Einflüsse haben. (Vgl. Eleanor
Kicks: »The Influence of the Zodiac«.) Vielleicht ist eine Ueberein-
stimmung der astralen Schwingungen zwischen dem Arzt und dem
Kranken nötig. Mir aber scheint eine Entwicklung der Organe des
Astralkörpers des Arztes hierbei vor allem nötig zu sein, und es würde
wohl einen großen Fortschritt auf dem Gebiete der Medizin bedeuten,
wenn unsere Aerzte sich dazu bequemen würden, die Anatomie und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0515