Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 517
(PDF, 169 MB)
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formen« zeigen. Er erkennt darin sofort den blauen Kegel, dessen Basis
in der Zimmerdecke lag. Nach Leadbeater stellt diese Gedankenform
»Oebetserhörung« dar, d. h. der Beter hat durch seine geistige Erhebung
gleichsam einen Kanal (Verbindung) mit den höheren, göttlichen Ebenen
des Universums hergestellt, nun strömt durch diesen Kanal die spirituelle
Energie des Logos herab. Auffallend ist nach unseren Beobachtungen,
daß eine mindestens dreimalige Wiederholung des Vaterunsers notwendig
ist, um diese Art der »Gebetserhörung« hervorzurufen.

3) Die weitaus interessantesten Experimente gelangen uns mit der
Frau des Herrn Ingenieur R. Wie wir uns bald vermittelst der Strahlscheibe
überzeugt hatten, gehört diese Dame sowie auch deren anwesender
Gatte zu den hochsensitiven Persönlichkeiten im Sinne des Freiherrn von
Reichenbach. Frau Ing. R. kann die Strahlscheibe Ottingers, gegen ihren
Kopf gerichtet, kaum aushalten. Herr Ing. R. macht dieselbe Wahrnehmung.
Zwingt er sich aber dem Einfluß der Strahlscheibe Stand zu halten, so
bekommt er bald starke Schlafanwandlungen, Druck im Hinterhaupt
u. s. w. Merkwürdigerweise ist dieser Herr trotz seiner großen Sensi-
tivität doch auch eine aktive Persönlichkeit, da er mit Erfolg andere
Personen in Hypnose versetzen kann und auch durch »Wachsuggestion«
erstaunliche Wirkungen hervorgerufen hat.

Da es zur Zeit des Beginns der Versuche bereits dunkel war (wir
hatten absichtlich die Abendstunde zu unseren Versuchen gewählt), sah
Frau Ing. R. zuerst durch den dunkelblauen Kilnerschirm etwa zwei
Minuten lang in die 25 kerzige Metallfadenlampe der Tischlampe. Dann
wurde diese Lampe ausgedreht und Herr Ing. R. setzte sich an die Seite
des Schriftstellers Z., etwa drei Schritte gegenüber seiner Gemahlin. Nun
wurden die Rollbalken herabgelassen und es herrschte vollkommene
Dunkelheit im Versuchszirfimer.

Es dauerte nicht lange, so sah Frau Ing. R., durch den lichtblauen
Kilnerschirm blickend, den Oberkörper des Herrn Z. wie von einer
schwachleuchtenden Dunstwolke umgeben. Sonderbarerweise sah Frau
Ing. R. diese Dunstwolke an ihrem Gatten nicht. Bald darauf sah Frau
Ing. R. die Hände des Herrn Z. wie in leichte Nebelwolken gehüllt.
Ebenso die Hände ihres Gatten. Wurden die Finger auf eine Distanz
von 4—5 Zentimeter einander genähert, so erschienen der Beobachterin
beide Hände durch leuchtende Bänder verbunden. Aehnliche Effekte
bewirkte der einer Hand gegenübergehaltene Hufeisenmagnet. Von der
Strahlscheibe Ottingers sah die Dame auch eine schwachleuchtende
Dunstwolke aufsteigen.

Nun wurden die Experimente mit dem Sehen der Gedankenformen
begonnen. Ich bemerke ausdrücklich, daß weder die Beobachterin noch
deren Gatte das Buch »Gedankenformen« von Leadbeater vorher je
gesehen hatten.

Sobald Herr Z. mit seinen Meditationen im Stillen begonnen hatte,


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