Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 542
(PDF, 169 MB)
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542 —

ist es entschieden, daß ich im nächsten Jahr die Schriftstellerei aufgebe
. Und Sie bedauern es auch noch, nicht in dasselbe Fahrwasser
geraten zu sein wie ich! Von Ihrem Vorsatz mit dem »Menschen*
rätsei« bei Kuno Fischer hätte ich Ihnen abgeraten. Vielleicht haben
Sie die Enttäuschung bereits erlebt. Noch größer würde sie sein,
wenn Sie ihm den »Astralleib« schickten.

Hoffentlich haben Sie sich erholt. 14 Tage Ferien haben Sie
ja noch, und dann ist immer noch zwischen uns der Unterschied,
daß Sie nur jungen Kälbern den Hornansatz, ich aber ausgewachsenen
Rindern das Horn absägen soll. Das Beste ist noch, daß beides einmal
ein Ende nimmt.

Semper idem du Prel.

Anmerkung: Der erweiterte »Astralleib« erschien unter dem oben
genannten Titel 1899 im Selbstverlag und zählte 119 Druckseiten.

Kuno Fischer, mein hochverehrter Lehrer, dessen Vorlesungen
mich mit der öden Philologie meiner Studentenzeit aussöhnten und den
ich nicht nur bei seinen Lebzeiten dreimal (in meinen »Neuen Gedichten«,
3. Sammlung, Baden-B., 1907), sondern auch im Tode besungen habe
(siehe Rudolf Fastenrath, Neu - Deutschlands Dichterschatz, Magliaso,
Tessin, 1910, S. 135), dankte mir für Uebersendung von Reclams U. B.
2978 brieflich sehr artig, ohne ein Urteil darüber abzugeben.

Auch disputierte ich einmal mit ihm in den Osterferien in Baden-
Baden im »Hotel Meßmer«, weiß aber nicht mehr, wie er sich über den
Okkultismus geäußert hat. In seinen Vorlesungen über Kant und Schopenhauer
pflegte er jedenfalls immer zu betonen, daß beide in der Mystik
geendet hätten, wie auch Goethes »Faust«. Das nach seinem Tode erschienene
Verzeichnis seiner Privatbibliothek enthielt meines Erinnerns
nur -wenig Okkultistisches. Keinesfalls verhielt er sich so schroff ablehnend
wie der in du Preis 9. Brief an mich (vom 19. 3. 97) erwähnte
Universitätsprofessor, der übrigens auch (von 1877—1881) mein Lehrer war.

24. Postkarte.

(München, 14. 12. 98.)

Sehr geehrter Herr Doktor! Einiges ist zu melden. »Magie«
wird bei Costenoble in Jena erscheinen, später eine vermehrte Auflage
der »Studien«, der zu einem Buch erweiterte »Astralleib« im
Selbstverlag in Bälde, und noch ein paar Schriften. Dann ist aufgeräumt
. Gut geht es mir seit dem Frühjahr nicht nehr. Bin halb
dematerialisiert. Fahren Sie nur fort mit Ihren Sitzungen. Es ist
aber nötig, immer Präciseres zu fragen und zu verlangen, sonst zerfließt
die Sache,

Semper idem du Prel.

Anmerkung: Diese Karte schrieb der Meister während unser alter
Großherzog in München weilte.


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