Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 546
(PDF, 169 MB)
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derjenigen, die für mich in der klassischen Philologie das höchste Lebensziel
erblickten und mich für energielos hielten, wo ich bloß wunschlos
war. Im Verfolgen obiger zwei Ziele habe ich meine Energie bewiesen
und hoffe, sie gelegentlich noch oft zu beweisen. Auch im Leiden
zeigt sie sich und verwandelt Leiden in Gewinn. Siehe Römer 5, 3—5;
8, 18; Off. 21, 4 und den Schlußsatz vom »Rätsel des Menschen«.

Todesnachricht.

(Kartenbrief vom 6. August 1899.) Hall in Tirol.

Sehr geehrter Herr Professor!

Baron du Prel ist gestern früh sanft entschlafen. Das Leiden
hatte jn den letzten 14 Tagen bedeutende Fortschritte gemacht, so
daß an ein Besserwerden nicht mehr zu denken war und ein längeres
Leben nur mit Leiden verbunden gewesen wäre. So ist das Ende
verhältnismäßig schmerzlos gewesen. Ich komme morgen Mittag
voraussichtlich mit der Leiche nach München.

Mit freundlichem Gruße

Ihr Richard Wedel.

Anmerkung: Ich schließe hiermit meine »Erinnerungen«. Der
Versuchung, das Verzeichnis der Festartikel zum 3. IV. 1899, das ich
Herrn Dr. Walter Bormanns Güte verdanke, und das der Nekrologe, die
die ich aus allen mir zugänglichen deutschen Zeitungen gesammelt habe,
an dieser Stelle zu veröffentlichen, widerstehe ich, weil es wenig praktischen
Wert hat und unser Meister im Jenseits der irdischen »öffentlichen
Meinung« gewiß noch kälter gegenübersteht als damals, da er noch der
»diesseitigen Anschauungsforra« teilhaftig war. Geschmerzt hat es mich
aber damals doch aufs tiefste, daß die »Badische Landeszeitung«, deren
gelegentlicher poetischer Mitarbeiter ich von 1894—1909 (einmal schon
1889) gewesen, auf mein Anerbieten eines du Prel-Nachrufes mir folgende
Postkarte sandte:

»Sehr geehrter Herr Professor Kratt!

Herr Reuß ist seit 3 Wochen verreist, über du Prel bringen
wir nichts, und Ihre Beiträge sind auch der neuen Redaktion nach
wie vor willkommen.

Hochachtungsvoll
Badische Landeszeitung, Redaktion,
(gez.) Printz.

Nachdem der allmächtige, jetzt gestürzte (siehe Hugo Jüngst, Der
Sturz Häckels, Leipzig 1910, 50 Pf.) Häckel in seinen »Welträtseln«
unsern Meister mit einer verächtlichen Zeile — offenbar ohne jede Sachkenntnis
— abtun zu können geglaubt hatte, konnte man freilich einer
badischen Zeitung solche ablehnende Haltung nicht lange ernstlich übelnehmen
.


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