Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 577
(PDF, 169 MB)
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medizinischen Wissenschaft ein nicht unwesentlicher Dienst geleistet
würde. Ferner wäre es gut, die Kilnerversuche durch photographische
Aufnahmen wenn irgend möglich zu unterstützen. Hierher gehören auch
Versuche bezüglich der durch Musik gebildeten Formen, wie einige
solche im letzten Teile von Leadbeaters: »Qedankenformen« abgebildet
sind. Viel Neuland liegt also noch vor uns und jeder ehrliche, gewissenhafte
Mitarbeiter sei uns willkommen.

Ein Spukhaus in Savoyen.*)

. Uebersetzung von Lotte Russe.

Seit mehr als zwei Monaten — eigentlich seit dem 1. Dezember 1911 —
ist das Haus der Näherin Eugenie Oermain der Sitz eigenartiger Vorgänge
psychischen Charakters. Wir nehmen an, daß die Wiedergabe
dieser Vorgänge bei unsern Lesern ein gewisses Interesse erwecken wird,
und werden wir bemüht sein, alle Einzelheiten so klar und deutlich als
möglich wiederzugeben.

Die Vorgänge des Verschwindens der Gegenstände begannen, wie
gesagt, mit erstem Dezember. Fräulein Germain, von der Kirche zurückgekehrt
, bemerkte den Abgang eines Schlüssels, welchen sie gewohnheitsgemäß
unter dem Fußabstreifer vor ihre Türe gelegt hatte. Um acht
Uhr morgens kamen ihre Zöglinge, 4 junge Mädchen, und setzten sich
wie alle Tage an die Arbeit. Bald drauf entdeckten Fräulein Germain
und die Mädchen das Verschwinden von einigen Näh- und Stecknadeln,
welche auf einem kleinen Tischchen gelegen, unfern der arbeitenden
Mädchen, unerklärlicher Weise von dort weggekommen waren. Ein
wenig später ereignete sich ein neuer Fall des Verschwindens der auf
dem Tischchen liegenden* Gegenstände. Frl. Germain legte auf besagtes
Tischchen ein Fischbein eines Damenschnürleibchens von 30 cm. Länge.
Als die Mädchen den Gegenstand beobachten wollten, war er verschwunden.
Nichtsdestoweniger nahm niemand die Sache ernst und Frl. Germain
samt Schülerinnen lachten darüber.

Am folgenden Tage bemerkte man ein abermaliges Verschwinden
von diesmal wichtigeren Utensilien: z. B. Fingerhut, Nähknäul, Spulen
u. s. w. Als eine Schülerin im besten Arbeiten war, verschwand ihr
Fingerhut buchstäblich vom Finger.

Einige Leute, von den Spuk-Erscheinungen bei Frl. Germain in
Kenntnis gesetzt, wollten ebenfalls Zeuge dieser absonderlichen Vorgänge

*) Im Städtchen St. Michel-de~Maurienne (in Savoyen, Frankreich) wurde ein
Spukhaus entdeckt, über dessen Phänomene der dort ansässige Berichterstatter des
«Journal du Magnetisme et du Psychisme experimental« (dessen Januarheft
1912 dieser Artikel entnommen ist), Herr Porte du Trait des Ages, im ebengenannten
Journal die nachstehend übersetzten Mitteilungen machte. Es handelt sich also um
einen wohlverbürgten Fall. (Der Schriftleiter.)

Zentralblatt für Okkultismus V. Jahrgang. 38


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