Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 611
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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und zogen dem Feinde entgegen. Dieser hatte eilig ein grosses Heer nachkommen
lassen. Die heldenhaften Bewohner der Wüste wurden zu Tausenden gefangen und
— vielfach mit Weib und Kind — ohne weiteres ermordet.

Und es berichtet die Chronik von einem ungeheueren Schrei der Sterbenden,
der in die Himmel drang: „Allah! Jene Halbinsel mit ihren listigen Barbaren, laß
sie ins Meer versinken!" Und sie fielen auf ihr Angesicht: „Allah! Entfache ihre
Vulkane, entfessele die Erdbeben, daß ihre Berge stürzen und ihre Städte begraben
werden. Keinen laß stehen, keinen jener Tempel, in denen dieses Volk gleisnerisch
den Qott der Liebe angebetet hat. Unermeßliche Sünden und Gewalttaten von Jahrtausenden
belasten das Eiland. 0, daß sie es endlich niederdrückten
in die Tiefe der Gewässer für ewig!"

Mit diesem Fluche haben viertausend arabische Patrioten ihr Leben ausgehaucht
unter den Segnungen der europäischen Kultur."

Ahnung eines Kindes. Aus Kaschau (Ungarn) wird berichtet: 14 Offiziere
des 34. Inf.-Regts. veranstalteten in der Umgebung von Laskocz eine Jagd. In der
Pause plauderten die Offiziere in Gruppen, als sich plötzlich das Jagdgewehr des
Hauptmanns Josef Szedenyi entlud. Das Geschoß traf den Oberleutnant Guido
Reiner in den Unterleib. Der Unglückliche wurde sterbend ins Spital gebracht. Der
unselige Schütze wollte Selbstmord verüben, wurde aber daran verhindert. Bemerkenswert
ist, daß die kleine Tochter Reiners, als ihr Vater fortging, zu ihm sagte:
„Papa, gehe nicht zur Jagd, es geschieht ein Unglüc k."

Atlantis-Forschung. Wie „Der Forscher", Illustr. Zentralblatt für Deutsche
Forschung (Hannover), in Heft 12 von 1911 bekannt gibt, hat der Bund Deutscher
Forscher dem „Zweige Dresden" der Theosophischen
Gesellschaft in Anerkennung seiner Förderung der Atlantis-Forschung das
Ehrenabzeichen des Bundes der Deutschen Forscher für Verdienste um die Wissenschaft
verliehen und es ihm mit entsprechender Widmungsurkunde übersandt. —
Bereits zu Anfang d. J. 1910 brachte „Der Forscher" eine Abhandlung von Carl
Mandel über „Die Atlantis — ein neues Kolumbusei". Darin wurde mitgeteilt, daß
der deutsche Professor Julius Nestler aus Prag im Oktober 1909 von Triest aus nach
Bolivia und Peru zu Ausgrabungszwecken abgereist war. Um die Fortführung der
Atlantisforschung dieses Gelehrten zu ermöglichen, erließ „Der Forscher" in Heft 6
von 1911 einen Aufruf an alle Freunde deutscher wissenschaftlicher Arbeit zur
Unterstützung des Unternehmens. Die Aufnahme dieser die theosophischen Kreise
in hohem Maße interessierenden Forschungen durch Vertreter der exakten Wissenschaften
bewog den „Zweig Dresden" der Theos. Gesellschaft dazu, diese Sache zu
unterstützen. Die ihm dafür gewordene Anerkennung kommt zweifelsohne der gesamten
theosophischen Bewegung zugute. — (Wenn wir hierbei Bezug nehmen auf
unsere Mitteilungen unter „Eine neue Bestätigung der Geheimlehre?" in Heft 10
(S. 625) vom April 1911 des Z. f. O., so interessiert es im Besonderen, daß der Forschungsreisende
Leo Frobenius aus Anlaß seiner Funde in Westafrika dort einen
Teil der Insel Atlantis wieder aufgefunden zu haben meint, während Prof. Julius
Nestler zufolge seiner Durchforschung der Ruinenstätte von Tiuhuanaco—Bolivia
der Ansicht ist, seinerseits Überreste der hohen Kultur von Atlantis entdeckt zu
haben. Allerdings wird dabei aber auch der notwendigen Untersuchung der Tang-
Bänke des Sargasso-Sees im Atlantischen Ozean gedacht und dadurch auf diejenige
Stelle hingewiesen, wo — also zwischen den beiden gegenwärtigen Forschungsstätten
— der Blavatsky'schen Theorie zufolge Atlantis wohl hauptsächlich zu suchen
sein dürfte. Auf die weiteren Ergebnisse der Forschungen sind nicht nur die deutschen
Forscher, sondern insbesondere auch die Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft
gespannt.) 0. Ms.


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