Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 629
(PDF, 169 MB)
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erst im letzten Kapitel beantwortet wird. Hier im Kap. III wird die
Möglichkeit einer postmortalen Mitwirkung seitens verstorbener Mitglieder
als eine nicht von der Hand zu weisende Hypothese nur beiläufig
erwähnt.

Die folgenden 3 Abschnitte Kapitel IV, V und VI handeln von
Gedanken-Lesen unter gegenseitiger Berührung und von Übertragung
von Sinnes-Eindrücken, Vorstellungen und Gedanken auf größere Entfernung
, also ohne Berührung. Auf dem Gebiet der Gedanken - Übertragung
hat Barrett schon vor 30 Jahren exakte Versuche angestellt, bei
denen sich der Empfänger (Percipient) stets im normalen Bewußtseins-
Zustand befand^ Versuche, die ihn und andere von der Möglichkeit
solcher Übertragung vollständig überzeugt haben. In den 80er Jahren
wurde aber nicht nur in England, sondern auch in Frankreich und
Deutschland außerordentlich viel auf diesem Gebiet experimentiert, teils
mit, teils ohne Anwendung des hypnotischen Zustandes. Über all diese
Experimente erfährt der Leser hier das Wissenswerteste.

Das folgende Kapitel VII handelt von Mesmerismus, Hypnotismus
und Suggestion. Wir finden hier kurz dargestellt die Lebensgeschichte
von Anton Mesmer (1733—1815), des Entdeckers des von ihm sogenannten
»animalischen Magnetismus«, jenes vitalen Fluidums, dessen Vorhandensein
noch immer angezweifelt wird. Jedenfalls ist die Bezeichnung
animalischer Magnetismus die denkbar unglücklichste. Eines besseren
Rufes als der etwas an Charlatanerie streifende Mesmer erfreute sich
dessen Schüler, der Marquis de Puysegur, der den Zustand des
Somnambulismus entdeckte und seine Patienten schon nach derselben
Methode behandelte, die man heute Suggestiv-Behandlung nennt. Bekannt
ist, daß die von ihm zuerst beobachtete Fähigkeit der Hyperästhesie
oder Clairvoyance i. J. 1826 von einer zum Studium dieser Frage berufenen
Kommission von französischen Ärzten bestätigt wurde. Englische Ärzte,
wie Dr. Elliotson in London und Dr. Esdaile in Calcutta, griffen den
Mesmerismus auf und wandten ihn mit Erfolg an, bis endlich 1843 Dr.
Braid in Manchester durch die Entdeckung des sogen. Hypnotismus
der Anwendung der Methode Mesmers wenigstens in der ärztlichen
Fachwelt ein Ende setzte. Näher untersucht wurde der neu entdeckte
hypnotische Zustand dann besonders von den Professoren
Charcot in Paris und Liebault und Bernheim in Nancy, während in
England namentlich Dr. Milne Bramwell und Dr. Lloyd Tuckey sich
mit diesen Problemen beschäftigten. Später nahm dann die S. P. R. das
Studium des Hypnotismus in ihr Arbeitsprogramm auf; Arbeiten, denen
sich besonders die beiden verstorbenen Mitglieder Edmund Gurney
und Frederic Myers gewidmet und die den letzteren dazu geführt
haben, mit dem bekannten Begriff des »Subliminal Seif« d. h. des Unterbewußtseins
hervorzutreten.


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