Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 634
(PDF, 169 MB)
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S. P. R. herausgegeben wurden. Was an diesen Schriften von St. Moses
auffällt, das» ist das sehr häufige Hervortreten einer supernormalen Fähigkeit
, das Vorherverkündigen kommender Ereignisse, besonders von
Todesfällen.

Noch merkwürdiger als die automatischen Schriften von Stainton
Moses sind die von Mrs. Piper in Boston, des bekannten amerikanischen
Mediums, ferner die von Mrs. und Miss Verrall, der Gattin und Tochter
eines Cambridger Gelehrten, sowie die von Mrs. Holland, Mrs. Forbes
und Mrs. Willet. — Alle diese Damen sind in den Veröffentlichungen
der S. P. R. in den letzvergangenen Jahren viel genannt worden. An
ihre Namen knüpft sich eine eigentümliche Erscheinung, die seit einiger
Zeit viel von sich reden macht, die sogenannte »Kreuz-Korrespondenz«
oder, wie man vielleicht besser sagen wird: das Phänomen der korrelativen
Mediumschaft. Den Lesern wird ja sicher bekannt sein, was man
darunter zu verstehen hat. Das Ergebnis dieser Kreuz-Korrespondenz
unter den automatisch entstandenen Schriften der oben genannten Damen
war nun bekanntlich das, daß man aus ihnen den Eindruck gewann:
was sie enthalten, sind nichts anderes als postmortale Aeußerungen verstorbener
Mitglieder der S. P. R., durch die diese sich bemühen, ihre
Identität nachzuweisen und dadurch den Beweis ihres Fortlebens zu
liefern. Zu dieser Auffassung, zu der Ueberzeugung, daß man auf dem
Wege der automatischen Schrift tatsächlich mit dem verstorbenen Henry
Sidgwick, Frederic Myers, Edmund Gurney, Richard Hodgson,
und wie sie alle heißen mögen, diesen dahingegangenen Mitarbeitern der
Gesellschaft, in Verbindung treten konnte, zu dieser Ueberzeugung
scheinen mehrere hervorragende englische und amerikanische Forscher
gelangt zu sein. Und zu diesen gehört auch Prof. Barret, wie dies
deutlich aus seinen folgenden Worten hervorgeht: »Wenn wir — schreibt
er S. 243 — die jüngsten Zeugnisse zugunsten des Fortlebens nach dem
Tode richtig würdigen wollen, so dürfen wir nicht übersehen, daß die
Beweise dafür nicht bloß an Zahl zunehmen, sondern auch immer
zwingender und erfolgreicher werden. Wenn wir die letzten 10 Jahre
überblicken, so werden wir über die beständig zunehmende Klarheit der
Versuche in Erstaunen geraten, die von Seiten unserer dahingegangenen
Freunde angestellt werden, um die Methoden des Verkehrs mit uns zu
verbessern. Diese Anstrengungen werden unsererseits durch einen bewundernswerten
Fleiß, durch Geduld und Takt unterstützt sowohl von
Seiten der Medien oder Automatisten, wie von der der psychischen
Forscher. Und die Folgen davon zeigen sich täglich . . .« »Aber —
frägt Barrett weiter unten — dürfen wir dies Zeugnis für ein Fortleben
als einen Beweis für Unsterblichkeit betrachten ? Offenbar nicht! Keine
derartige Forschungsmethode kann uns wissenschaftliche Beweise liefern
für ein erweitertes und höheres Dasein ohne zeitliche Schranken, wie
wir es ersehnen und im Auge haben, wenn wir von Unsterblichkeit


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