Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 653
(PDF, 169 MB)
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ihren Freunden über schwierige Themata diskutierten! Genug, wenn
wir daran erinnern, daß die neuere Biologie und Physiologie, wenn auch
unter anderen Namen, die »Lebenskraft« wieder einführt.*) Genug, wenn
wir an die gelungenen Experimente der französischen Forscher Rochas,
Durville, Richet usw. erinnern, welchen es unzweifelhaft gelungen ist, nicht
nur das Empfindungs- und Bewegungsvermögen zu exteriorisieren,
sondern nach und nach den ganzen denkenden, wollenden,
handelnden und empfindenden Menschen aus dem grob- 0
physischen Körper heraustreten zu lassen, so daß der verlassene
physische Körper wie ein leerer Sack zurückblieb.
Wenn das nichtt alles darauf hinweist, daß wir eben daran sind, wissenschaftliche
Beweise einer schon zu Lebzeiten trennbaren Seele des
Menschen zu liefern, dann weiß ich nicht, wie man den Skeptiker überhaupt
von der Existenz einer Seele als einer vom Körper unabhängigen
Wesenheit überzeugen kann. Für den Einsichtigen jedoch
sind die Zeiten der »Psychologie ohne Seele«, der »Biologie ohne Lebenskraft
« wohl glücklich Überwunden. (Fortsetzung folgt.)

Ein mediumistisches Abenteuer.

Nach der Erzählung Nella Doria Cambons.
Von Josef Peter, Oberst a. D.

»Luce e ombra«, die vorzügliche Monatsschrift für spiritualistische
Wissenschaft, veröffentlichte jüngst**) einen interessanten Bericht der
oben genannten italienischen Dichterin. Das Journal sagt in der Einleitung
treffend, daß es kein streng wissenschaftliches Dokument ist,
welches uns in dieser Erzählung vorliegt, daß aber doch ein kostbares
Studienmaterial geboten wird, wenn derartige Berichte von so ehrenhaften
, intelligenten und gebildeten Personen kommen.

Die Erzählung bietet ein merkwürdiges Beispiel des Phänomens
der automatischen Schrift. Ich lasse sie hier in freier Uebersetzung
folgen. Dämon.

Ich hatte Swedenborg noch nicht gelesen, der in absoluter Weise
davon abrät, die Geister zu befragen, und erklärt, daß diese Bewohner
unserer sublunaren Atmosphäre Fälscher und Teufel sind, Spaßmacher,
von welchen man nur verkehrte und verworrene Begriffe über das Unbekannte
erhält. Ich dürstete nach dem Schimmer aus dem Jenseits,

*) Prof. Dr.Max Breitung sagt in »Biologie und Metaphysik«: »Schlagen
wir das erste Lehrbuch der Physiologie, das uns in die Hände fällt, auf, was lesen wir
da? Wir lesen hier, wie in anderen modernen philosophischen Schriften, das Wort
»Lebenskraft« nicht, aber mit manchmal verzweifelten Schlangenwindungen tritt an
Stelle dieses Wortes ein anderes, z. B. »das Leben« (freiweg!), »der Organismus«, »die
Natur«, »die Zielstrebigkeit« usw.

**) Luce e ombra. 1911, April, Seite 206.


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