Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 656
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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— 656 —

sucht . . . .c Ich war nahe daran in Ohnmacht zu fallen .... Der
Geist fuhr fort: »Ich werde bei dir sein, fürchte nichts, du wirst von
Gott die Kraft haben, alles zu erdulden . . . .« »Um Gottes willen,« rief
ich aus, »sage mir alles, sage es mir gleich . . . .« . »Nicht heute, nicht
heute,« antwortete er, »ruhe dich aus, gehe zu deiner Freundin S. S.;
du wirst dort in dem und dem Buch auf der und der Seite einen Brief
finden, der für dich paßt«

Ich gehorchte — Buch und Seite stimmten vollkommen. Um es
kurz zu machen, jedes finanzielle und andere Unglück wurde mir mitleidsvoll
und mit Tröstungen und Ermutigung mitgeteilt. — »Dein Mann
wird fern vom Hause innerhalb eines Jahres sterben; du wirst dich
mit deinen Kindern in eine Dachwohnung zurückziehen, du wirst krank

sein und bald darauf auch sterben......sie werden niemand haben,

niemand, alle werden euch verlassen haben, Verwandte und Freunde..«

»Ist es das? Ist es dies?« sagte ich.

»Der eine ist, wie du weißt, ein großer Egoist, der andere Verwandte
ist krank und wird sich nicht um euch kümmern können. Die
Freunde, du weißt es, sind alle gleich.« Ich erstarrte zu Eis. »Aber
wie,« sagte ich, »können wir plötzlich so ruiniert sein; mein Mann hat
an jedes furchtbare Geschick gedacht und unsere Verhältnisse sind geordnet
!« »JJeruhige dich und denke zeitig daran, deinen Kindern Freiplätze
in den Schulen zu verschaffen mit deinem Passepartout als Schriftstellerin
. (?) Euer Verhängnis hat schon begonnen .... Diebe . . . .
Diebe drangen vergangene Nacht durch die innere Terrasse zum Kassenschrank
. . . alle Wertpapiere . . .« »Und du hast mich nicht früher
davon benachrichtigt?« — »Gott, der seine Wege kennt, gestattete es
nicht.« — Als ich den Kassenschrank von außen untersuchte, fand ich
Kratzer daran; doch war er dem Anscheine nach nicht geöffnet worden.
Allein ich war schon so sehr überzeugt von allem, daß ich in diesem
Augenblick auch einem wirklichen Gegenbeweis nicht zugänglich gewesen
wäre. »Was soll ich tun? . . . Mein Mann ist abwesend . . .«
— »Er wird heute um 7 Uhr zurückkehren. Du kannst inzwischen
nach deinen Freunden telephonieren, damit sie sich von dem Falle überzeugen
und vielleicht helfen . . . .« — »Wie geschah es,« klagte ich,
»was tun? die Diebe?* — »Sie fahren in einer benachbarten Station weg;
sie werden um 10 Uhr wieder hier sein; du wirst sie als zwei kürzlich
im Hause beschäftigte Arbeiter erkennen.« — Er gab mir die genaue
Beschreibung und ihre Namen. Es war mir unmöglich, nicht alles zu
glauben, was mir mitgeteilt wurde. Ich verlor jede Herrschaft über mich.
Ich rief die Dienstboten und die Kinder und erzählte ihnen alles; ich
sagte ihnen, daß wir uns fügen müßten, daß Gott uns auf eine Probe
stellen würde, und betrachtete den Kassenschrank, der uns voll Kratzer
erschien, wie nie zuvor.

Ich rechnete sicher darauf, meinen Freunden, die den Spiritismus


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