Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 705
(PDF, 169 MB)
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Doch die hierbei aufzubringenden großen Opfer an Gut und Blut dürften
bewirken, daß sich das deutsche Volk wieder zu der sittlichen Energie
emporringt, die es als Herzorgan der Welt benötigt.

Die göttliche Vorsehung hat mit unserem Volke Großes vor! Drum
muß es in strengere Zucht und heißere Läuterungsglut genommen werden
als andere Völker. Drum wird es in kommender Unheilszeit schwerer zu
leiden haben als die übrige Welt. Indes das Maß seiner Leiden hat es
selber in der Hand. Dieses wird nicht größer sein als das Maß seines
sittlichen Energiemangels. Geht es in sich, besinnt es sich auf seine
höhere Mission, rafft es sich zu sittlicher Energiebetätigung auf, dann
wird das auf ihm lastende Unglück weichen und es wird von neuem
aufsteigen zu neuer, edlerer Blüte.

Es bleibt bestehen, daß die Welt die edelsten Kulturgüter, die es
besitzt, dem Germanentum verdankt. Es bleibt bestehen, daß die Welt
ohne die Kulturleistungen des Germanentums in römische Barbarei versunken
wäre. Es bleibt bestehen, daß sich keine andere Rasse der Welt
in Treue zu Wahrheit und Recht mit unseren großen Vorfahren messen
konnte. Und es ist zu hoffen, daß der Geist unserer Vorfahren
in unserem Volke von neuem erwacht und moralische Großtaten
vollbringt. Es ist zu hoffen, daß heutige Sittenverderbnis nicht
unseres Volkes Edelkem verdarb, nicht auf Hang zum Gemeinen zurückzuführen
ist. Es ist zu hoffen, daß im Wesentlichen nur Arglosigkeit
und Erfahrungsmangel dem sittlichen Niedergang des Germanentums
zugrunde liegen. Zwei Dinge, die seinen Verführern ihr Handwerk leicht
machten.

Nur wenn die Dinge so ständen, wäre noch Rettung möglich.
Sonst nicht. An kernfaulen Völkern ist nichts mehr zu retten. Eine
Frage, deren Entscheidung nicht auf sich warten lassen wird. Das über
das gesamte Germanentum hereinbrechende Unheil wird in nicht zu
ferner Zeit erwünschte Klarheit schaffen. Hat dieses Unheil für das
Germanentum innere Einkehr und Abkehr von seinen Verführern
zur Folge, dann beweist es hierdurch seinen gesund
gebliebenen Kern. Geschieht das nicht, dann ist es gleichfalls
kernfaul bis aufs Mark. Dann schade um jede Anstrengung, die noch
zwecks Rettung derartig heruntergekommener Nachkommen der alten
Germanen entfaltet wird! Dann gehöre ihren Verführern ihre Beute ganz!

Kann unter Germanentum nicht völkische Verkörperung der Macht
des Gewissens verstanden werden, reichen seine Ideale ebenfalls nicht
höher als die der Juden, Romanen, Jesuiten und Slawen, will der Germane
nur der Erfolgreichste im blutigen Balgen um die erste Despotenrolle sein,
ist auch ihm das goldene Kalb Gott, dann geschieht ihm nur recht, wenn
die übrige Welt ihren Spott mit ihm treibt! Dann ist das gegen sich
selbst wütende Germanentum unserer Zeit in der Tat das jämmerlichste

Zentralblatt für Okkultismus. V. Jhrg. 47


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