Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 724
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0730
— 724 —

der letzten Tage in Schwabing als eine Vereinigung von Bühne und Zirkus
gebaut werden soll, wird, wie man neuerdings erfährt, von der „Theosophischen
Oesellschaft'4 errichtet und soll die deutsche Zentrale der Theosophie
Steinerscher Richtung werden. In dem großen Qebäudekomplex ist ein
Zirkus im üblichen Sinne wohl kaum vorgesehen. Er soll vielmehr enthalten
Tempel, Theater, Krankenhaus und eine Art Kloster für Mitglieder der Theosophischen
Gesellschaft. Daß das Unternehmen in München vom Standpunkt des
Fremdenverkehrs begrüßt wird, ist eigentlich selbstverständlich. In geschmack-.
voller Zusammenstellung heißt es nämlich in der Lokalnotiz eines Münchener Blattes
: „Diese theosophische Zentrale wird von den verschiedensten Standpunkten aus
von großer Wichtigkeit sein — vom Standpunkt des Fremden-Verkehrs aus, sowie
von dem der Konfessionen und religiösen Anschauung". — Natürlich steht in München
immer und überall der Fremden-Verkehr an erster Stelle.

Anfragen, deren Beantwortung von allgemeinem
::: Interesse ist, werden hier erledigt :::

Herr Robert Sigerus ist so freundlich, uns in Hinblick auf die Notiz: „Eine
Tänzerin, die kranke Perlen heilt" (Seite 610) zu berichten, daß er erst kürzlich
von einer Dame die Mitteilung erhielt, daß Korallen am Körper mancher Personen
erblassen und den Glanz verlieren, auf dem Körper anderer Personen aber
Glanz und Farbe zurückerhalten. Wir sind Herrn Sigerus für dieses „Eingesendet"
sehr dankbar, und ersuchen nochmals unsere werten Leser und Leserinnen, uns
derlei Beobachtungen mit allerlei Schmuckstücken zur Veröffentlichung gefälligst
zukommen zu lassen. Insbesondere wären uns Berichte willkommen, die sich auf
Veränderungen der Schmucksteine durch Krankheits- oder Todesfälle ihrer Träger
beziehen. Es ist dies ein Gebiet, welches noch ziemlich im Dunkeln liegt und gerade
deshalb der besonderen Aufmerksamkeit der okkulten Forschung bedarf. Mag
die Mitwelt auch derartige Beobachtungen für wertlos halten, so ist es desto sicherer,
daß die Nachwelt darüber ganz anders urteilen wird.

Die Schriftleitung.

Fräulein C. W. in L. schreibt uns: „Eine Frau, eine Bekannte von mir, hatte
das Unglück, sich das ESein fast bis zum Knie amputieren lassen zu müssen. Seit der
Amputation sind fast zwei Jahre verflossen und dennoch bekommt diese Frau in
der Ferse, im Rist und in den Zehen des abwesenden Fußes starke Schmerzen
. Fragt man einen Arzt um Aufklärung dieser Sonderbarkeit, so sagt ein jeder:
„Dies fühlen alle Amputierten. Es handelt sich offenbar um eine Sinnestäuschung."
Läßt sich dies nicht okkult erklären? Vielleicht so, daß der Mensch außer seinem
grobstofflichen Körper auch einen feinstofflichen besitzt? — Antwort: Selbstredend
kann das Messer des Operateurs nur ein Glied des grobstofflichen Körpers
amputieren. Hellseher berichten auch, daß sie die Glieder Amputierter vollständig
erblicken. Da der Fluidalkörper nach den neuesten Forschungen Durvilles der Sitz
des Empfindungsvermögens ist, so ist es nicht verwunderlich, daß Amputierte auch
in ihren abgetrennten Gliedteilen Schmerzen empfinden. Diese Schmerzen können
aber auch daher kommen, daß das amputierte Glied noch nicht vollständig verwest
ist und im magnetischen Rapport mit dem Amputierten steht. Drückt ein spitzer
Stein im Grab auf das amputierte Glied, so kann dies der Besitzer schmerzhaft
fühlen, bis der drückende Gegenstand entfernt oder das amputierte Glied vollkommen
verwest ist.

Ein diagnostisches Hilfsmittel der Volksmedizin durch neuere Forschungen
gerechtfertigt. Es gibt bekanntlich manche Heilkünstler im Volke, welche mit auf-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0730