Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
6.1912/13
Seite: 337
(PDF, 158 MB)
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Hagia Sophia (der ursprünglich christlichen Sophienkirche) setzen lassen. Bereits
in seiner Kriegserklärung an die Türkei hat er vom Kreuzzug der Christenheit
wider den Halbmond gesprochen und nun hat es den Anschein, daß auch die
Türken zum Religionskrieg schreiten, da nach den letzten Nachrichten die
türkische Geistlichkeit den Entschluß gefaßt hat, den „heiligen Krieg" zu predigen.
Auffallend ist es auch, daß die katholischen Missionen in Asien, Afrika und Polynesien
seit den letzten Jahren ein starkes Erwachen und eine große Ausbreitung
des Islam melden. Der Panislamismus bereitet sich also vor, noch eine große Rolle
im Orient zu übernehmen; damit sollten speziell jene Staaten Europas, die Kolonien
im Osten besitzen, rechnen. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit unsere Leser,
daß es Tatsache ist, daß die katholischen Missionen in solchen Dingen meist weitaus
besser orientiert ^sind wie alle diplomatischen Vertreter! Monatelang, bevor
die letzten großen Boxeraufstände in China ausbrachen, warnte der Vatikan auf
örund seiner Missionsberichte alle europäischen Großmächte vor der geplanten Erhebung
und bat dringendst um sofortige Verstärkung der Schutzwachen usw. Es
war aber vergeblich; nachher wird man allerdings der Warnungen des Vatikans
des öfteren gedacht haben! Zerfleischen sich die Völker Europas gegenseitig wegen
der Erbschaft der europäischen Türkei, so ist es nicht unmöglich, daß alle Mohammedaner
des Erdkreises sich erheben, zuerst die im Orient ansässigen Christen
niedermetzeln und dann im Verein mit der gelben Rasse einen Vorstoß auf das
geschwächte Europa wagen.

Natürliche Bodenwirtschaft. Ein Forstmann, dem in langem, berufenem, hingebendem
Lernen die bodenwirtschaftliche Wahrheit aufging, will ihr leben, und
unsere Nährmutter Landwirtschaft, die in ihrer materialistischen Verirrtheit ihrem
hohen Berufe einer vollwerten Volksernährung nicht mehr gerecht zu werden vermag
, erneuern. (Wald)Gutsbesitzer(innen) unserer Denkart werden ihn leicht verstehen
und können das Werk ohne jedes Opfer ermöglichen. Bemittelte Freunde
bittet er, sich zwecks ungemein vorteilhaften Erwerbes ausgedehnten, malerischen,
wirtschaftlich überaus günstigen Großgrundbesitzes bester Verkehrslage und doch
nahezu vollkommener Einsamkeit mit ihm ins Einvernehmen zu setzen. Für den
lastenfreien Erwerb eines Gebietes von. 20 qk mit prächt. Eichenjungwüchsen, mit
dem alle Vorbedingungen für eirf großzügiges Heilswerk gegeben wären, genügen
z. B. 75 000 Mark, für die Einrichtung 10—25 000. Freundliche, „Höherstreben von
Grund aus" gekennzeichnete Zuschriften an den Verlag des Zentralblattes erbeten.

Zum Dr. Franz Hartmann-Denkmal. Von Frau Caroline Gräfin von
S p r e t i, geb. Hartmann, ging uns aus Starnberg (Bayern) folgende bemerkenswerte
Zuschrift zu:

Als ich vor ein paar Tagen aus Kempten zurückkam, wo ich Anordnungen
wegen des Familiengrabes zu treffen hatte, fand ich in No. 4 Ihres „Zentralblattes
für Okkultismus", Seite 225, die auf ein Denkmal für meinen Bruder Dr. Franz Hartmann
bezügliche Notiz. So sehr ich mich freuen würde, wenn die Idee eines Denkmales
, von der Sie mir schon bald nach meines Bruders Tod schrieben, zur Ausführung
käme, so möchte ich doch, daß seinen Freunden und Anhängern, die sich
damit befassen, Folgendes zur Kenntnis gebracht würde:

Als mein Bruder anfangs August 1912 seine Absicht, uns am 4. oder 5. hier
in Starnberg zu besuchen, plötzlich änderte, um noch einen Abstecher nach unserer
Vaterstadt Kempten zu machen, so war es wohl kein Zufall und keine Laune, die
ihn zu dieser Änderung bewog. Es war »ihm bestimmt, daß er in seiner Heimat sein
Leben vollenden mußte, und es war eine Macht, die ich sehr wohl zu kennen glaube,
die ihn dorthin zog.

Da ergab es sich wohl auch von selbst, daß die Urne, die seine Asche birgt,
in dem Hartmannschen Familiengrabe versenkt wurde, und es ist mein Wunsch

Zentralblatt für Okkultismus. VI. Jahrg. 24


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