Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 2
(PDF, 170 MB)
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zu Gründe liegen? Warum soll die menschliche Seele keine anderen Eigenschaften
haben als die alltäglichen ? Und sind uns denn die alltäglichen Funktionen der Seele
schon ganz klar geworden? Was wissen wir von den Höhen und Tiefen der in der
menschlichen Seele ringenden Kräfte ? Warum soll endlich das ewige Reich des Geistes
und seinerstrahlenden Herrlichkeit nur soweit reichen, als Teleskop, Mikroskop, Wage,
Reagenzglas, Retorte und einige unzulängliche mathematische Formeln und physikalischbiologische
Gesetze es gnädigst gestatten? Ist dies nicht Hochmut und
Größenwahn?

Dieser kleinlichen, beschränkten und unvollkommenen Weltanschauung müssen
wir immer energischer entgegentreten. Wir tun dies nicht etwa, um mit Geringschätzung
auf unsere Gegner herabzublicken, sondern weil alltägliche Erfahrung
und Ueberlegung uns zu dieser besseren Einsicht zwingen
und weil wir darin die einzige Möglichkeit einer wahrhaft freien
Forschung erblicken.

Dieser Kampf um eine höhere, bessere Weltanschauung, welche ohne Scheu an
alle Probleme herantritt und dem idealistischen Monismus zum Siege zu verhelfen sucht,
hat, wie wir mit Befriedigung konstatieren können, in den letzten Jahren immer weitere
Kreise ergriffen und begeistert. Und wir wollen natürlich im kommenden 7. Jahrgang
unser Bestes daran setzen, um durch Veröffentlichung eines möglichst reichhaltigen
Tatsachenmateriales diese idealistische Bewegung zu fördern und zu kräftigen. Dadurch
bleiben wir allem Personenkultus, allen Theorien, allen Schwärmereien möglichst fern
und glauben so unserer erhabenen Sache am besten zu dienen.

Erfreulicherweise werden wir darin nicht nur durch unsere alten, getreuen Mitarbeiter
tatkräftigst unterstützt, sondern es haben sich auch eine Reihe neuer begeisterter
Autoren gemeldet, welche mit dieser vorwiegend praktischen Richtung — die
deshalb keineswegs kritiklos ist — vollkommen einverstanden sind und sich bereit
erklärt haben, bisher unveröffentlichte, äußerst interessante, persönlich erlebte
okkulte Tatsachen und Phänomene uns zur Publikation zu Überlassen, nachdem
gerade unser Blatt durch seine bisherige, weit umfassende, objektive Behandlung
aller okkulten Fragen und Probleme ihnen dazu am allergeeignet-
sten erschien. Das ist eine Wertung unseres Blattes, wie wir sie uns oesser gar
nicht wünschen können!

Unsere geschätzten Leser dürften schon aus Erfahrung wissen, daß unsere bisherigen
Jahrgänge immer reich an aktuellen unvorhergesehenen Artikeln
waren, so daß es müßig wäre, ein absolut genaues Programm des kommenden Jahrganges
heute schon festzulegen. Aber wir wollen wenigstens andeuten, was die
nächsten Hefte bringen werden:

Ludwig Deinhard: „Wie der bekannte englische Handleser Cheiro
Okkultist wurde".

Josef Peter, Oberst a. D.: Aufsätze über Besessenheit (Dämonomanie
), über Ähnungen (Warnungen, Vormahnungen, Vorschau und Anmeldung
Sterbender, wie das Volk sich ausdrückt), endlich eine Arbeit
betitelt „Zur Geschichte der Telepathie".

Dr. Richard Rusch: „Das Ego, seine Reinkarnationen und ihre
Erkundungsmöglichkeit". — „Karmaplasma-Theorie".

G. W. Surya: Praktischer Okkultismus auf dem Lande.

Dr. Gustav von Gaj: Wie man sich das Phänomen der Materialisation
erklären kann.

Willi. T. Wrchovszky: Betrachtungen zu Maeterlincks Buch „Vom
Tode". — Altes und Neues von der Wünschelrute. — Gehirn und Seele
(Ein neuer Beitrag). — Zur Frage der „Rayons V(itaux)". — Die rhab-
d omantische Beanlagung von Frau von Tüköry. — Ueber ein neues
physikalisches Experiment.

H. G. Wells: Die Geschichte des Mr. Elvesham.
Manfred Vorsüd: Okkultistische Erlebnisse.
Ä. von Ulrich: War es ein Geist?

Nach wie vor Wirdes auch unsere Sorge sein, in der „Okkultistischen Umschau" unseres
Blattes sowie im Briefkasten eine solche Fülle des Interessanten und Belehrenden
zu veröffentlichen, wie es in diesem Umfang und in dieser Auswahl keine
andere deutsche okkultistische Zeitschrift bietet. Wir gehen uns deshalh
der Hoffnung hin, daß unsere geschätzten Leser vom kommenden Jahrgang ganz
besonders befriedigt sein und, wie bisher, jedes Heft der Zeitschrift mit Spannung
erwarten werden. So laden wir zum Abonnement auf den neuen Jahrgang des
„Zentralhlattes für Okkultismus« höflichst ein.

Der Herausgeber: Der Verleger:

D. Georgievitz-Weitzer. Max Altmann.


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