Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 16
(PDF, 170 MB)
Bibliographische Information
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Form; und dennoch: als Medizin gebraucht, entfalten sie die wirksamste
Kraft und Eigenschaft der Pflanze. Der erlesenste und stärkste Tee wird
aus den obersten und zartesten Blüten der Pflanze bereitet. In Kalifornien
wirkt die Blüte der Gift-Eiche auf manche Menschen schon ein,
wenn sie bloß nahe daran stehen, so groß ist die ausströmende verderbliche
Kraft.

Die zarten Triebe des Frühlings enthalten schon die Kräfte, die
später das stärkere Blatt und den Ast bilden werden. Dein eigenes
Wesen enthält im Frühling dieselben zarten, knospenden Elemente. Darum
, wenn dein Körper im Frühling schwach ist, dann nimm's als ein
Zeichen, daß es in dir knospet. Diese Knospen sind voll Kraft. Aber
diese Kraft wird keine Zeit gehabt haben, auf dein körperliches Sein
einzuwirken und das neue Bein, den Muskel und die Sehne zu bilden (die
zu einer späteren Zeit erscheinen werden!), sofern du das Knospen
oder die neue Kristallisation beunruhigst und durch unzukömmliche
Ueberanstrengung von Geist oder Körper möglicherweise zerstörst, wodurch
deinem Körper gleichsam derselbe Schaden zugefügt wird, den der
Orkan einem blühenden Baume zufügt.

Vielleicht sagst du: »Ja, aber wie kann ich denn mein Geschäft
weiterführen und mein Brot verdienen, wenn ich meinen Körper solcherart
der Natur zur Ausbesserung hinlege?« Wir antworten: »Die Gesetze der
menschlichen Berufe sind nicht die Gesetze der Natur. Wenn die Natur
sagt: Ruhen! und der Mensch sagt: Arbeiten! und arbeiten will und
arbeiten muß, dann erwächst ihm immer das Schlimmste daraus.« Was
die Gesellschaft lasterhafte Gewohnheiten und Neigungen nennt, das sind
nicht allein jene Tätigkeiten, die Krankheit, Schmerz und Tod hervorrufen
. Tausende sterben jährlich unter langem Todesleiden auf den
respektabelsten Betten und in der besten Gesellschaft dahin. Schwind*
sucht, Krebs, Irrsinn, Wassersucht, Rheumatismus, Skrofulöse, Fieber
wüten und werden immer unter den korrektesten Leuten (vom konventionellen
Standpunkte aus betrachtet korrektest!) wüten. Warum ist
dem so?

Wenn du jetzt unter Verhältnissen lebst, die es dir unmöglich machen,
dir die nötige Ruhe zu gönnen, und wo du ein tiefes Bedürfnis nach
dieser Ruhe in dir fühlst, dann magst du dich darauf verlassen,
daß dein andauernder Wunsch, dein Gebet, dein drängendes Verlangen
um die Gelegenheit, in der du von den aufbauenden Kräften der Natur
empfangen und Nutzen ziehen kannst, dir diese Gelegenheit auf irgendwelche
Weise zubringen werden, so daß du ihrer teilhaftig wirst. In jeder
tiefgefühlten Not ist der Gedanke und der Wunsch, die solchem Notgefühle
entspringen, ein Gebet und eine Kraft, die dir Hilfe bringen und
dich aus den schädlichen Verhältnissen und Lebensformen herausführen
werden. Wir wiederholen diese Behauptung oft. Sie bedarf häufiger
Wiederholung. Sie ist die stärkste Triebfeder allen Wachstums und Fort-


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