Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 17
(PDF, 170 MB)
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Schritts in ein glücklicheres und gesünderes Leben hinein. Jesus von
Nazareth schloß dieses große Oesetz in die Worte: »Bittet, so wird euch
gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.«
Er unterließ es weise, dieses Mysterium, wodurch der ernste, menschliche
Gedanke, Wunsch oder Wille das verlangte Ding oder Resultat immer
zur rechten Zeit hervorbringt, zu erklären. Denn dieses und andere
Mysterien sind unerklärlich. Und so schnell irgendein Grund für ein
bestimmtes Geschehen in der Natur vorgegeben werden kann: ein tieferes
Mysterium finden wir in seiner wahren Ursache. Wir sagen: Wind ist
bewegte Luft. Was setzt und hält sie in Bewegung? Wir »erklärten«
einst die Gezeiten durch die Theorie von der Anziehungskraft des Mondes.
Aber abgesehen von den Gezeiten, welche Kraft hält das gigantische
System von Strömen in Bewegung, das stetig die Ozeane durchflutet und
sich gerade in den letzten vierzig Jahren reicher offenbarte? Welche
Kraft läßt unsere Lunge Tag und Nacht atmen und treibt das Blut in
jedes Teilchen unseres Körpers? Sind nicht alle diese Kräfte die Kraft
Gottes oder des unendlichen Geistes oder der Kraft des Guten, die in
dir wirkt, wie sie in allem wirkt, was da lebt und wächst? Nun, uns wird
zuletzt die Erkenntnis gegeben werden, diese Kraft erkenntnisvoll zu
gebrauchen. Der Körper des Baumes, Tieres und Vogels geht endlich
zugrunde, weil solche Erkenntnis fehlt. So ging in der Vergangenheit
auch der materielle Teil des Menschen zugrunde. Aber so muß es nicht
immer bleiben. »Der letzte große Feind, der vernichtet werden muß«,
sagt Paulus, »ist der Tod <; und im Einschlüsse dessen kann man sagen,
daß der Mensch, im Maße wie seine Erkenntnis der wunderbaren Kräfte
um ihn und in ihm und sein Glaube daran sich erhöhen, immer herrlicher
und herrlicher die Linie der Wirksamkeit dieser Kräfte aufdecken
und solcherart sein sterbliches Teil, in steter Erneuerung durch immer
feinere Elemente, in ein unsterbliches umwandeln würde.

Besessenheit (Dämonomanie).

„ Von Josef Peter, Oberst a. D.

I.

Besessenheit im Sinne der Dämonomanie ist einer von den Zuständen
, die, wie Perty treffend sagt, »zu den furchtbarsten des Menschenlebens
gehören, überreich an wundersamen Erscheinungen der
nächtlichen Tiefe.« Der besessene Mensch scheint von einem fremden,
bösartigen Wesen in Besitz genommen zu sein, und zwar mit der ausgesprochenen
Absicht, die Unglücklichen in der grausamsten Art zu
martern. Charakteristisch ist die gleichzeitige Abneigung gegen alles,
was an Oott und Religion erinnert, und die beständige Hervorkehrung

Zentralblatt für Okkultismus. VII. Jahrg. 2


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