Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 53
(PDF, 170 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0060
wurde stattgegeben, und als die Ausgrabung vorgenommen wurde, fanden die Arbeiter
schon bei den ersten Spatenstichen Wasser. Als sie weitergruben, zeigte sich,
daß der ganze Sarg sich im Wasser befand. Die Leiche selbst war völlig unversehrt.

Wie viel Sterne am Himmel stehen. Die Oreenwicher Sternwarte meldet,
daß der Astronom Chapman binnen kurzem die Sternzählung, die er im vergangenen
März begonnen hat, fertiggestellt haben wird. 53 Millionen Sterne sind es,
die sein Verzeichnis dann umfaßt. Chapman selbst hat sich dieser Tage über seine
Riesenarbeit geäußert. Natürlich sind diese 53 Millionen Sterne nicht Stück für
Stück gezählt worden, denn damit wäre er in einem vollen Jahrhundert nicht fertig
geworden, sondern es sind an einer genügend großen Anzahl von Stellen am Himmel
Ausschnitte ausgewählt worden, in denen die Zählung — auf Grund von Photographien
— wirklich vorgenommen worden ist. Es ist der ganze Himmel auf 206
einzelnen Aufnahmen festgehalten worden. Die Aufnahmen sind dann mit dem
Mikroskop untersucht worden, aber auf diesen einzelnen Aufnahmen sind nicht die
Sternbilder auf der ganzen Fläche, sondern wieder nur in Ausschnitten gezählt
worden. Die ersten Arbeiten mußten übrigens, nachdem Chapman mit seinen
Assistenten zwei Monate gearbeitet hatte, für untauglich erklärt werden. Nach
zwei Monaten wurden nämlich die zuerst untersuchten Platten noch einmal betrachtet
, und nun stellte sich heraus, daß die Astronomen mittlerweile ihre Augen
so geübt hatten, daß sie doppelt so viel Sterne auf den Bildern sahen, wie bei der
ersten Untersuchung. Besonders interessant ist bei der mikroskopischen Untersuchung
der Platte die Art, in der die Größe der Sternbilder festgestellt wird. Es
geschieht durch unmittelbaren Vergleich. In das Mikroskop wird eine Glasplatte
eingeschoben, die eine Reihe winziger Flecke in stetig wachsender Größe enthält,
die beim Hindurchsehen unmittelbar neben den Sternphotographien sichtbar sind.
Als Vorbild für die Helligkeits- und Größenbestimmung dienen die Aufnahmen der
besonders sicher gemessenen Sterne in der Nähe des Polarsternes. Soll die Größe
oder Helligkeit mit diesem verglichen werden, so verwendet man die Aufnahme
eines Sternes, der gerade in der Höhe des Polarsternes steht.

Die Seherin von Viterbo. Aus Rom wird berichtet: Anfang Mai d. J. starb
in Viterbo Schwester Maria Benedetta Frey, eine Cistercienserin, die im Rufe der
Heiligkeit stand und in der medizinischen Welt fast zu einer Berühmtheit geworden
war, weil sie länger als fünfzig Jahre in einem geradezu unerklärlichen Zustande
gelebt und ihre furchtbaren Leiden ertragen hat, ohne daß jemals ein Klagelaut über
ihre Lippen gekommen wäre.

Infolge einer sehr schweren Rückgratserkrankung war Schwester Benedetta,
eine geborene Schweizerin, seit 52 Jahren in ihrem Bette buchstäblich festgenagelt:
sie konnte nicht liegen, mußte infolgedessen ständig aufrecht sitzen, und ihr Kopf
wurde durch eine Binde, deren Enden mit Nägeln an der Wand befestigt waren,
gestützt; das schwache Rückgrat hätte sonst das Gewicht des Kopfes nicht tragen
können. Als die Nonne in jungen Jahren von der entsetzlichen Krankheit befallen
wurde, erklärten die Ärzte, daß sie in ihrem Zustande höchstens ein paar Monate
noch leben könne, und sie hat länger als ein halbes Jahrhundert so gelebt! Dabei
blieb Schwester Maria Benedetta immer gottergeben und ruhig, ja beinahe heiter
und lustig, und es kamen zu ihr jeden Tag zahlreiche mit körperlichen und seelischen
Schmerzen behaftete Personen, um Trost zu suchen für ihr eigenes Leid.
Ihre Zelle war besonders in den letzten Jahren das Ziel richtiger Pilgerfahrten geworden
, und keiner der vielen Kranken und Bedrückten, die aus allen Teilen Italiens,
ja selbst aus dem Auslande, zu ihr strömten, ging ungetröstet und hoffnungslos von


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