Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 74
(PDF, 170 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0081
Andrerseits haben freilich einige Gelehrte hinsichtlich der Existenz
von Bewohnern auf dem Mars auch Zweifel geäußert. Und in Okkultistenkreisen
sind Stimmen laut geworden, die die Marsmenschen auf
eine, die Intelligenz der Erdenmenschen nicht erreichende Stufe gestellt
sehen wollen. Wie dem aber auch sei, der Wunsch nach einer Kommunikation
mit den doch von den meisten angenommenen intelligenten Bewohnern
des rotleuchtenden Planeten ist nicht erloschen. So war denn
vielleicht wieder einmal der Wunsch der Vater des Gedankens, als vor
zwei oder drei Jahren die Beamten einer amerikanischen Station für
drahtlose Telegraphie gelegentlich eines auffallenden Vorkommnisses an
die Marsbewohner dachten. Sie hatten nämlich eines Tages Zeichen mit
ihren Apparaten aufgefangen, die sie nicht entziffern konnten, und erörterten
nun die Frage, ob diese Zeichen nicht vielleicht eine drahtlose
Depesche der Marsbewohner darstellten. Möglich, wiewohl hinsichtlich
der Ausführung schwer faßbar, wäre es daher, daß einmal sogar das
Projekt einer drahtlosen telegraphischen Verbindung der Erde mit dem
Mars auftauchen würde.

Die Okkultisten vermuten freilich und die Vertreter der Schulwissenschaft
beginnen immer mehr darauf aufmerksam zu werden, daß die
Telegraphie ohne Draht doch nur Leistungen einer Art »Organprojektion«
darstellt,*) die sich mit den allerdings seltenen, aber dafür dann umso
außerordentlicheren Leistungen hervorragend beanlagter, gehörig geschulter
und entsprechend disponierter »Telepathen« nicht messen können.
Damit sind wir wieder zu der eigentümlichen Frage einer, sagen wir:
magischen, also z. B. astral-körperlichen, hellseherischen, telepathischen
u. dgl. Verbindung der Erdenbewohner mit den Planeten und deren
Bewohnern gelangt. In dieser Hinsicht ließe sich aus der vorliegenden
Literatur noch viel Merkwürdiges erwähnen. Ich kann hier jedoch nur
an einiges erinnern. Es hat z. B. Goethe in »Wilhelm Meisters Wanderjahren
« in der Frauengestalt »Makarie« in menschlichem Körper sogar
ein Gestirn auf unsere Erde versetzt, das die Bewegungen seiner
himmlischen Geschwister fühlt. — Der Physiker und Psychophysiker Prof. G.
Th. Fechner (f 1887) aber vertrat nicht bloß die Ansicht, daß die einzelnen
Weltkörper mit allem, was sich darauf befinde, eine Seele**) hätten, sondern
er vermutete auch, daß den einzelnen Planetensystemen wieder ein
höherer Geist innewohne. Natürlich wären sonach auch die Bewohner
der einzelnen Planeten und Planetensysteme untereinander seelisch, geistig
verbunden. — In der »Geschichte der Hellseherin und Weitseherin
Philippine Bäurle aus Weilheim an der Teck« werden Reisen in den
Mond, in mehrere Sterne und sogar in die Sonne geschildert. — Der

*) Mit Recht hat Dr. L. Löwenfeld in seiner Schrift »Somnambulismus und
Spiritismus« darauf hingewiesen, daß unser Gehirn ein Apparat von unendlich feinerem
und komplizierterem Bau sei als die Vorrichtungen für die drahtlose Telegraphie.

**) Vergl. auch: O. W. Surya: Okkulte Astrophysik. (Verlag Max Altmann.)


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