Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 104
(PDF, 170 MB)
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kerintnis kommen. Erst in der Stille hört man die Stimme des Inneren,
die eine gründliche Aenderung von Mängeln ermöglicht, während äußerliche
Einflüsse nur kurzandauernde Suggestionen darstellen, welche gehen
und verschwinden.

Uebrigens lassen sich Ferndiagnosen von Bekannten zum Teil
auf unbewußte astrologische Berechnungen zurückführen. Jeder Mensch
stellt astrologisch einen Planeten dar, der mit seinen jeweilig guten und
schlechten Aspekten auf seine Freunde, auch auf seine Umgebung gut
und schlecht einwirkt, sodaß seine Psyche seinen Freunden und Bekannten
astrologisch — aus Erfahrung — bekannt ist. Wenn nun neue
Planetenstellungen eintreten, werden diese Freunde gleich den änderen
Wirkungen auf das Seelenleben mit kalkuliert. So entstehen auch gleich
Empfindungen für die nächste Zukunft. Oft treten Krankheiten, die ein
Psychometer fühlt, erst nach einigen Tagen auf, und ist das nicht zu
verwundern, da der Zeitbegriff bei vielbeschäftigten Psychometern infolge
der immer mehr zunehmenden Gleichgültigkeit gegen tägliche Erlebnisse
schwächer wird. Auch Frau Professor Buchanans schwächste Seite war
die Taxation des Alters der untersuchten Personen. Ich kenne einen
Hellseher — rechne ihn, was die Methode anlangt, zu den Psychometern
— der dagegen sehr exakte Zeitbestimmungen macht, aber nur
aus Gründen der Zweckmäßigkeit. Er will durch diese genauen Altersangaben
Verstorbener beweisen, daß die hellgesehenen Personen mit den
Verstorbenen identisch sind.

Einige Erlebnisse Buchanans verdienen noch besondere Beachtung.
Wenn zwei Psychometer gegenseitig in Verkehr treten, fühlen sie sich
sehr intensiv. Als Frau B., die sonst immer die Charaktere der ins Haus
Tretenden vor der persönlichen Berührung fühlte, den Eintritt eines ihr
unangenehmen Psychometers in ihr Haus merkte, wünschte sie innerlich
, daß der Besuch nicht zu ihr käme. Das geschah auch nicht. Der
Herr, welcher umkehrte, erzählte, er habe das Gefühl gehabt, als faßte
ihn eine Dame am Arm und führte ihn hinaus. Diesem widerstand er
nicht. — Ist das der Doppelgänger gewesen oder der plastisch gefühlte
Gedanke? Wohl das letztere. Ich habe mit der bildlich empfundenen
Wirkung der Gedanken oft operiert, habe aber niemals den »Doppelgänger
« ausgeschickt. Es ist ja erklärlich, daß Gedanken, wenn sie gefühlt
werden können, von einigen Menschen, selbst wenn sie nicht immer
hellsehen, als ein Bild empfunden werden können. Es ist ja auch
ohne Zweifel eine ganz alltägliche Erscheinung, daß Gedanken allein
schon Fernwirkung zeitigen, bewußt oder unbewußt gewollt. So lassen
sich auch Kranke, mit denen der Arzt in Rapport steht, durch seine
suggerierenden Gedanken aus der Entfernung beeinflussen. Darüber existieren
in der Literatur der Magnetopaten einige recht beweisende Beispiele
.

Buchanan hatte seine Spezialmethode bei Ferndiagnosen. Zuerst


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