Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 246
(PDF, 170 MB)
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im Kloster von Traiano". Und bald darauf, als er seine Vision erzählt
hatte, sandte man einen Boten in das genannte Kloster. Dieser
konnte sehen, daß Anastasius aus dem Leben gerufen war und aus seiner
Zelle getragen wurde. Als der Bote fragte, wann der Tod eingetreten
sei, wurde ihm die Antwort, daß jener am Tage vorher um die neunte
Stunde verschieden sei; dies war genau die Stunde, in der Cosmus
wieder zu sich gekommen war.

8. In oben genanntem Werke des großen Papstes Gregor wird
erzählt, daß der heil. Benedictus in einer Nacht betend am Fenster stand.
Plötzlich sieht er am Himmel eine leuchtende Masse, welche dem
Oermano Vescovo von Capua glich. Der herbeigerufene Diakon Ser-
vandus sah nur noch den Rest der Helle. Nun wurden Boten nach
Capua gesandt, welche die Mitteilung brachten, daß Vescovo genau in
dem Momente gestorben war, in welchem Benedictus die Vision gehabt
habe.

9. Varro erzählt bei Plinius (H. N. VII. 53), daß von zwei Brüdern
Corfidio, der ältere, für gestorben gesagt wurde. Der andere, der nach
Eröffnung des Testamentes Erbe war, bereitete das Leichenbegräbnis
vor. Aber der Totgeglaubte kehrte zum Leben zurück und erzählte, daß
er auf Befehl seines Bruders komme, der nun wirklich tot war und
sterbend ihm die Tochter, die als Weise zurückblieb, empfohlen hatte.
Auch hatte er einen Ort angegeben, wo eine gewisse Summe in Denaren
lag. Es war die Bitte beigefügt, das Begräbnis mit demselben Pompe
zu halten, den er selbst vorbereitet hatte. Während er noch sprach,
kamen Diener seines Bruders in größter Eile, zu melden, das derselbe
plötzlich aus dem Leben geschieden sei. Später wurde auch das Gold
an dem Orte gefunden, den der Wiederauferstandene bezeichnet hatte.

10. Eine andere berühmte Begebenheit wird von Valerius
Maximus (De somniis extern. I. VII. 10) und von Cicero (De Divinat-
I. 27) berichtet. In Parenthese, sagt Anastadi, sei bemerkt, daß Cicero
zu seiner Zeit als das galt, was wir heute mit dem Worte antiklerikal
bezeichnen, und er sogar die Auguren von Profession lächerlich machte.
Und doch erzählt er nachstehendes Vorkommnis mit größtem Ernste
und allen schrecklichen Einzelheiten: Es handelt sich um zwei Arkadier,
welche sehr befreundet waren und auf einer gemeinschaftlichen Reise
nach Megara kamen. Sie trennten sich hier; der eine ging in das Haus
einer gastfreundlichen Familie, der andere nahm Quartier in einer
Herberge.

Ersterem erschien nun in der Nacht im Traume der Freund und
bat ihn um Hilfe, da der Wirt ihn ermorden wolle. Der Träumende
erwachte, und da er alles für Phantasie hielt, suchte er wieder einzuschlafen
. Aber kaum war er wieder in Schlaf gesunken, erschien der
Freund aufs neue und bat ihn, daß er, da er dem Lebenden nicht geholfen
habe, wenigstens den Toten rächen sollte. Der Wirt habe ihn


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