Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 274
(PDF, 170 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0281
274 -

sieht haben gesund zu bleiben. Ein schönes Beispiel dieser Art liefert die Familie
eines Säufers, von dessen vier Kindern drei mit Kretinismus behaftet sind und nur
eines gesund: dieses eine stammt aus dem 28. Jahre der gesunden Frau.

Besonders offenkundig ist die Geltung der siebenjährigen Periodizität in jenen
Fällen, wo von vielen Geschwistern nur einige krank sind, indem man da mit einer
Häufigkeit, die jeden Zufall ausschließt, ein siebenjähriges Intervall zwischen den
kranken Kindern findet. Ein Musterfall dieser Art ist der folgende: In einer Familie
vererbt sich Gaumenspalte schon durch drei Generationen, und in jeder
Generation ist unter vielen Kindern ein Geschwisterpaar damit behaftet, dessen Geburtsintervall
sieben Jahre beträgt. Oder: in einem Falle von myoklomischer
Epilepsie sind zwei Geschwisterpaare, die zu einander im Verhältnis von Geschwisterkindern
stehen, krank; das Geburtsintervall beträgt bei dem einen Paar
sieben, beim andern 14 Jahre und zwischen den Paaren auch sieben Jahre. Der
Rhythmus ist also sogar in verschiedenen Linien der Familie derselbe. Oder, ein
Fall von sogenannter Nachtblindheit: von zehn Geschwistern sind vier
nachtblind, diese vier sind gebore^ 1767, 1774, 1781 und 1788, also genau alle sieben
Jahre eines. Natürlich sind das Musterfälle, aber in ihnen zeigt sich eben das ungestörte
, reine Gesetz. Ein Fall von Star: Der drei Generationen umfassende
Stammbaum einer Familie, in der sich der Star vererbt, enthält in verschiedenen
Linien zwei kranke Geschwisterpaare, das eine geboren 1869 und 1876, das andre
1883 und 1890, also im durchgängigen siebenjährigen Rhythmus.

Die siebenjährige Periode kann sich allerdings auch noch auf andere W^ise
äußern, indem manchmal nicht die einzelnen Siebenjahre, sondern die davon begrenzten
Jahrsiebente maßgebend sind. Es wechseln zum Beispiel gute und
schlechte Jahrsiebente mit einander ab. So kommen in einem Falle dieser Art vom
21. bis 28. Jahre des augenkranken Vaters lauter Kinder zur Welt, die seinen Defekt
erben, von seinem 28. bis 35. Jahre lauter gesunde und vom 35. bis 42. Jahre
wieder lauter kranke.

Auch beim Krebs spielt der siebenjährige Rhythmus eine Rolie. Eine
Statistik über mehrere tausend Fälle zeigt vor allem, daß Krebs in den kritischen
Jahren, im 42., 49., 56., 63., häufiger auftritt als sonst. Auffallend ist ferner die spontane
Rezidive geheilter Fälle nach sieben Jahren; zwei solcher Fälle hat Höchen-
e g g in seiner Antrittsvorlesung mitgeteilt. Ja, in einem Falle, dessen Kunde ich
Professor v. Eiseisberg verdanke, erkrankten drei Schwestern nacheinander
an Krebs in den Jahren 1884, 1898 und 1912, also immer nach vierzehn Jahren. Für
das Wesen de£ Krebses ergibt sich daraus die Folgerung, daß er eine spontane,
endogene Erkrankung ist und von äußeren Ursachen höchstens ausgelöst wird.

Erst durch die Erforschung der zeitlichen Gesetzmäßigkeit des Lebens wird
die Biologie zum Range der physikalischen Wissenschaften erhoben. Das Periodengesetz
erklärt nicht nur vollendete Tatsachen, sondern es ermöglicht auch Voraussagen
, es erfüllt derart die höchste Anforderung, die man an ein Naturgesetz überhaupt
stellen kann. Ich nenne daher die neue Wissenschaft vom Leben „B i o n o -
m i e", im beabsichtigten Anklang an die Astronomie, welche als das Muster und Vorbild
einer vorausrechnenden Naturwissenschaft gilt. Gegenstand der Bionomie
werden die autonomen, zeitlich bestimmten Vorgänge im
Körper- und Seelenleben sein, Ziel der Bionomie eine neue
Art der Herrschaft des Menschen über sich selbst.

Knoblauch. Der berühmte Gelehrte Metschnikoff betrachtet bekanntlich den
Yoghurt als ein besonders wirksames Mittel zur Verlängerung des Lebens und behauptet
, daß viele Bulgaren ihr hohes Alter nur dem häufigen Genuß von Yoghurt
verdanken. Dieser Behauptung widerspricht nun in einem Artikel der Agramer
Zeitung „Hrvatska" der kroatische Arzt, königlicher Sanitätsrat Dr. Gundrum, dessen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0281