Freiburger historische Bestände - digital

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da! Wie sein etwas langatmiger Titel verkündet, sucht er allen darin angeführten
Bestrebungen gerecht zu werden. Wir vermissen darin nur die Witterungsvor-
hersagungen für jeden Monat auf astrologischer Basis und überhaupt astrologische
Prophezeiungen politischer Natur, wie sie z. B. Zadkiel und Raphael geben. Leider
können wir wegen Raummangel nicht auf eine nähere Besprechung und Kritik eingehen
. Das Wertvollste daran sind wohl die Ephemeriden und Aspekte für den
Mittag eines jeden Tages pro 1914. z. z.

Georg Sulzer, Kass.-Qerichtspräsident a. D., Die religiöse Not unserer Zeit und der

Spiritismus. 46 Seiten, Preis 50 Pf. Verlag: Oswald Mutze, Leipzig.

Wenn auch die materialistische Weltanschauung bis heute noch immer weiter
um sich gegriffen hat, so ist doch im vergangenen Jahrhundert der Keim zum sieghaften
Vorstoß einer anderen Weltanschauung gelegt worden, welcher die materialistische
in nicht gar ferner Zukunft erliegen wird und muß. In dem aus Nordamerika
zu uns gekommenen Spiritismus mit seiner Lehre von der Möglichkeit
eines Verkehrs zwischen Lebenden und Verstorbenen findet Sulzer die Grundlagen
zu einer Reformation und Neubelebung des Christentums und setzt
das in klaren, jedem verständlichen Worten in obiger Broschüre auseinander. Zum
Schlüsse gibt er versuchsweise ein neues Glaubensbekenntnis in drei Artikeln, das
bei allen Wahrheitssuchern und allen wahren Christen freudige Zustimmung finden
wird. R.

Die Geisteswissenschaft im Umriß. Vierte, vielfach ergänzte und erweiterte Auflage
von Dr. Rudolf Steiner. Verlag Max Altmann, Leipzig. 1913. 441
Seiten. Preis brosch. Mk. 5.—, geb. Mk. 6.—.

In seinen Vorbemerkungen zu dieser vierten Auflage sagt der Autor selbst:
„Wer es unternimmt, geisteswissenschaftliche Ergebnisse solcher Art darzustellen,
wie sie in diesem Buche aufgezeichnet sind, der muß vor allen Dingen damit; rechnen
, daß diese Art gegenwärtig in den weitesten Kreisen als eine unmögliche angesehen
wird. Werden doch in den folgenden Ausführungen Drnge gesagt, von
welchen ein in unserer Zeit als streng geltendes Denken behauptet, daß sie „für
menschliche Intelligenz vermutlich überhaupt unentscheidbar bleiben."

Damit hat der in weiten Kreisen bekannte Verfasser selbst den besten Grundton
zu einer gerechten Kritik seines umfangreichen Werkes angeschlagen. Voll und ganz
ohne Widerspruch dürfte dieses Buch nur von „Anthroposophen" aufgenommen
werden, jeder andere Leser, vom ungläubigen Materialisten bis zum Kenner des
Okkultismus und der modernen Theosophie, wird oft bei bestem Willen nicht mit
dem Autor übereinstimmen können oder die eine oder andere geisteswissenschaftliche
Tatsache, das, »eine; oder das andere innere Erlebnis' nicht als genügend
beweiskräftig ansehen, um darauf eine neue Weltanschauung zu errichten. Damit
soll der Wert des Buches keineswegs herabgesetzt werden, noch sei damit gesagt
, daß Dr. Steiner keine inneren Erlebnisse, Gesichte, Empfindungen oder
Schauungen besitze. Swedenborg war z. B. gewiß ein hervorragender Seher und
Mystiker und es sind zweifellos große Wahrheiten in Swedenborgs Werken enthalten
, aber nur „Swedenborgianer" werden restlos alles als höchste menschliche
Erkenntnis hinnehme«, was Swedenborg in seinen Schriften niedergelegt hat.
So ähnlich wird es sich auch mit den Schriften des Dr. Steiner und mit diesem
seinem Hauptwerk verhalten.

Auf eine detailierte Kritik können wir uns also nicht einlassen, denn dazu
würde ein mindestens so umfangreiches Werk nötig sein, wie das vorliegende es
ist. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als Interessenten zu ersuchen, das