Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 362
(PDF, 170 MB)
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Katharina Emmerich, Katharina von Racconigi, Maria Moerl, Louise
Lateau und viele andere, die reinsten Stümper.

Welche Erklärung haben die Okkultisten für dieses Phänomen?
Ist die kleine Raymonde ein Medium, das die Eigentümlichkeit bietet,
daß sich Intelligenzen ihrer Haut zu verschiedenerlei Manifestationen
bedienen ? Es wird interessant sein, hierüber die Ansichten der Vertreter
der exakten Wissenschaften zu hören. Sie leisten ihr Bestes, um ihre
Verlegenheit und ihre Unkenntnis von dem Wesen dieses Phänomens
zu verbergen, indem sie demselben einen hochtönenden griechischen
Namen zulegen, welcher glauben läßt, diese Sache wäre für sie schon
längstens abgetan: Das ist ein Fall von Dermographismus.

Hm......ja, D-e-r-m-o-g-r-a-p-h-i-s-m-u-s ! ?

Gedankentemperenzlern mag diese „Erklärung" vielleicht genügen*.

Das Ich. Anklage und Rettung.

Eine Lehre der Mystik über Natur und Seele von Dr. Walter Bormann.

I. Die Anklage.

Von dem Wesensdinge soll heute die Rede sein, das unter allen,
von denen man weiß, wie kein anderes ungemessener Schätzung oder
verwerfendster Mißachtung begegnet. Ist doch alles Seiende drunten
am festen Erdenrunde und droben am freien Himmelszelt und, was wir
darüber hinaus hoffend und ahnend ersehnen, alles, alles das nur für
uns da, eben durch dieses eine Wesensding. Das Allernächste ist es
uns, das Allereigenste als unseres Wesens Grundkern, und dennoch zugleich
das Unbegreiflichste, das dem Verständnisse ein sogar noch wundersameres
Rätsel aufzugeben scheint als die erstaunlichsten rings uns umgebenden
Wunder der Natur ohne Zahl und Ende.

*) Die Leser des „Zentralblattes für Okkultismus" sind sicherlich in ihrer Erkenntnis
bereits soweit fortgeschritten, in diesem Fall von „Dermographismus" das
schöpferische Wirken des transzendentalen Subjektes neuerdings bestätigt zu
finden.

Diese Schöpfungen auf der Hautoberfläche des Mädchens Raymonde Bellard sind
sicherlich nicht das Produkt des Zufalls noch irgend einer blinden Kraft. Schon
Jakob Böhme sagt: „Schöpfen heißt in den Willen fassen." Ein ziel-und zweckloser
Wille erreicht aber sicherlich nicht ein bestimmtes Ziel, also mußte Raymonde
Bellard, einerlei ob im Ober- oder Unterbewußtsein, das „Gedankenvorbild" zu ihrer
, Hautschrift" vorher erzeugt und dieses dann durch die magische Kraft ihres Willens,
begünstigt durch eine besondere körperliche und seelische Veranlagung, nach außen
hin projiziert haben. Diese umformende Wirkung auf physische Teile des menschlichen
Körpers, lediglich durch das magische Wirken rein metaphysischer Elemente (Wille und
Vorstellung), beweist wieder den uralten okkultistischen Grundsatz, daß der Geist, als
das aktive, schöpferische Prinzip, der Materie Herr werden kann. Hinter aller „Tele-
plastik* müssen wir immer die formgebende Kraft und die leitende Intelligenz suchen.

G. W. Surya.


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