Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 410
(PDF, 170 MB)
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n X y = cos 2^ . — . t + cos 2,~ . — t (nur muß 360° durch a teilbar

S a 1 a

sein). Ich habe mich an W. Gornold (Sepharial) um seine Ansicht über
die kleinen Swobodaschen Perioden gewendet, da mir das Urteil dieses
berufenen Astrologen und Forschers besonders wertvoll erschien, der in
seinen Werken (hauptsächlich in »Cosmic Symbolisme« und »Kabala
of Numbers«) sich sehr eingehend, in geradezu mustergültiger Weise mit
den großen kosmischen Rhythmen beschäftigt und auch eine neue Theorie
der Mondbewegung entdeckt hat, welche uns der Notwendigkeit enthebt,
zur Feststellung der Länge des Mondes in einem gegebenen Momente
32 Gleichungen zuhilfe nehmen zu müssen.

W. Gornold hatte die Güte, mir am 3. November 1913 folgendes
zu antworten : »Dr. Swoboda findet eine 23 stündige Periode für spontane
Erinnerungen (repetetive action of the mind towards the reviving of
impressions) und gesteht zu (Seile 5 seines Buches), daß dies »nicht
immer mit der wünschenswerten Präzision« bemerkbar ist. Er beobachtet
auch eine Systole und diastole in dieser Periodizität, denn er sagt (Seite 6),
daß für das »Freisteigen von Erinnerungen« die Intervalle von 2 x 23,

4 x 23, 6 x 23 usw. günstiger seien als die von 1 x 23, 3 x 23,

5 x 23 etc. Dies Ist natürlich gerade das, was entsprechend dem Gesetz
der wechselseitigen Folge (law of Alternation) erwartet werden muß,
Positiv und Negativ folgen einander in der Natur mit vollkommener Regelmäßigkeit
, wie es z. B. bei den Undulationen der Lichtstrahlen der Fall
ist. Da nur die positive Seite der Undulationen sichtbar ist, gab die
Aufeinanderfolge der Sichtbarkeitspunkte Anlaß zur atomistischen Lichttheorie
, und erst später wurde klar, daß es sich um Wellenbewegungen
handelt, und die Wissenschaft gelangte zur alten Theorie, die in dem
hebräischen Worte »Aur« — das, welches fließt, dahin wogt (Gen. I) ausgedrückt
erscheint.

Die Beobachtung zeigt, daß irgend ein mentaler Eindruck die Tendenz
hat, sich zu wiederholen, nicht nur zu annähernd derselben Zeit
des Tages oder Nacht (wie beim ersten Eintreten), sondern auch zur
selben Zeit des lunaren Monates und zur halben Zeit des Jahres.

Forscher in der (okkulten) Psychologie haben sogar bemerkt, daß
sogenannte Spukerscheinungen (hauntings) die Tendenz haben, an bestimmten
Jahrestagen wiederzukehren, und daß dies auch geschieht, wenn
die sonstigen Bedingungen ihrer Wahrnehmbarkeit günstig sind. Dies
scheint darauf hinzuweisen, daß die alte Doktrin von der «Memoria-
Mundi« nicht ganz grundlos ist. Die Tendenz der Natur, ihre Operationen
zu wiederholen, beschränkt sich nicht bloß auf mentale Phänomen; wir
sehen es in allen automatischen Handlungen irgendwelcher Art. Alle
zweckbewußten Handlungen (purposive actions) haben die Tendenz gewohnheitsmäßig
zu werden und versenken sich dann in das Unterbewußtsein
(submerged part of mind), von dem der Automatismus aus-


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