Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 502
(PDF, 170 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0509
502 —«—

zählt haben, daß er, als er noch ganz jung war, von einer Kartenschlägerin vor den
Pferden gewarnt worden sei.

Die Zukunft gab der Wahrsagerin Recht. Zur Zeit der Dreifuß-Affäre stürzte
er vom Pferde, am Tage vorher, ehe er zur Disposition gestellt wurde. Später fiel
er wiederum vom Pferde gelegentlich der großen Parade vom 14. Juli, einige Tage
vor Auflösung des Ministeriums Clemenceau, welchem er angehörte. Und zum
Schluß war auch ein Sturz vom Pferde die Ursache seines Todes.

Zum Kapitel Hypnose und Verbrechen. Der „Daily Mail" berichtet, daß das
Schwurgericht einen 70jährigen Hypnotiseur, Professor Farrel, für schuldig erklärte,
einen Mann durch hypnotische Suggestionen zur Ermordung zweier Frauen veranlaßt
zu haben.

Der Mörder, namens Turner, ein eifriger Anhänger der Geheimwissenschaf-
ten, hat seine Frau und seine Schwägerin vergiftet und versuchte alsdann Selbstmord
zu begehen. Bei ihm vorgefundene Papiere beweisen, daß er diese Tat unter
dem Einfluß des Hynotiseurs Farrel beging. Die Psychiater halten Turner für unzurechnungsfähig
.

Die Geschworenen, welche aus Farmern von Arkansas bestanden, erkannten
Farrel für schuldig im zweiten Grad. Der Angeklagte erklärte, keine Berufung
gegen das Urteil einzulegen.

Anfragen, deren Beantwortung von allgemeinem
::: Interesse ist, werden hier erledigt :::

A u m e t z, Lothringen, 22. Januar 1914»

Sehr geehrter Herr Schriftleiter!
I. „Vor einigen Wochen starb die junge (26jährige) Frau eines meiner
Freunde. Nun geschah es am Weihnachtsfeste 1913 — sie war damals 10 Tage tot —
als mein Freund mit seiner Schwester und einem Freunde beim Mittagsmahl saßen,
daß von einem Blumentopfe, der auf dem Fensterbrette stand, eine Dampfwolke
sich von dort dem Tische zu bewegte. Dies wunderte alle
Anwesenden, denn es war nirgends eine Ursache zu finden, woher der Dampf hätte
kommen können. Dieselbe Erscheinung erfolgte auch am darauffolgenden Tage.
Was war das nun? Bemerkt sei noch, daß die letzten Worte der Sterbenden an
ihren Gemahl diese waren: „Ich werde immer bei dir sein. Lebe
w o h 1!" War nun diese Rauchwolke der Astralleib der Verstorbenen, die sich bemerkbar
machen wollte, aber vielleicht nicht die Kraft besaß, sich zu materialisieren?
Wäre es nicht möglich, ohne Medium mit ihr in Verbindung zu treten; z. B. mit
Hans Arnolds Skriptoskop? Was halten Sie überhaupt vom Skriptoskop? Besitzt
es die Vorzüge, die ihm nachgerühmt werden? Ich habe schon etliche Male mit zwei
Freunden damit experimentiert, aber ohne Erfolg.

Antwort des Schriftleiters: Die beobachtete „Dampfwolke"
ist offenbar der Beginn einer Materialisation. Die Verstorbene entnahm
augenscheinlich der Pflanze „Prana", d. h. Lebenskraft, in fluidaler Form, um
sich sichtbar zu machen. Bei Anwesenheit medialer Personen und nach einigen
Versuchen würde wahrscheinlich eine vollständigere Materialisation erzielt worden
sein. Der Wunsch der Sterbenden, immer bei ihrem Gatten zu sein, ist sehr bezeichnend
als Ursache des Phänomens. Es ist also zu den spiritistischen zu zählen und
besonders wertvoll, weil es zuerst spontan und bei vollem Tageslicht
auftrat! Ohne Medium sich mit der Verstorbenen in Verbindung zu setzen, wird
wohl ziemlich vergebene Mühe sein. Arnolds Skriptoskop funktioniert eben auch
nur in der Hand von medialen Personen, genau so, wie die Wünschelrute auch nur
in der Hand von „Sensitiven" Ausschläge gibt. Der Zweck des Skriptoskopes ist


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0509