Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 648
(PDF, 170 MB)
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— 648 —

aber dieses Talent eines Architekten in ihrem Unterbewußtsein geschlummert
hätte bis genau zu dem Augenblick, in dem die Katastrophe
vor sich gehen sollte! Man sieht, zu welchem Aberglauben man kommt,
wenn man zu ungläubig sein will.

In einer letzten Gruppe sammelt Bozzano die Fälle, in welchen
die Premonitionen ein vorhergesagtes Ereignis erst auslösen, so daß, wäre
die Vorhersagung nicht erfolgt, das Ereignis nicht stattgefunden hätte.
Nur durch die Vorhersagung werden die Sensitiven dazu geführt, so zu
handeln oder sich so zu verhalten, daß das Geschehnis zustande
kommt. Es klingt dies sehr sonderbar, aber wir werden an einigen
Beispielen sehen, daß die Sache sich wirklich so verhält. Allerdings sind
diese Fälle sehr selten und unser Autor fand nur drei derselben. Diese
Gruppe, sagt Sig. Bozzano, erscheint noch embryonal, und die angeführten
Fälle sollen nur die Möglichkeit zeigen, sie künftig noch
weiter auszubauen.

1. Beispiel: Entnommen aus der Studie Fred. Myers über das
»subliminale Bewußtsein« (Proceedings, Vol. XI). Mrs. C. schreibt
unterm 29. Febr. 1888:

»Ich habe eine unüberwindliche Abscheu vor Affen, die ich niemals
ansehe, wenn ich es irgend vermeiden kann. Eines Nachts träumte ich,
daß ich von einem großen Affen verfolgt werde; er war ganz anders
als alle, die ich bisher gesehen habe. A konnte ihn nicht los werden,
was mir einen unbeschreiblichen Schrecken verursachte.

Der Eindruck, den ich noch im Erwachen behielt, war so unangenehm
und anhaltend, daß ich mich entschloß, den Traum meiner
Familie zu erzählen, in der Hoffnung, die Geschichte dann zu vergessen.
Meii#Gatte riet mir, einen Spaziergang zu machen. Gegen meine Gewohnheit
ließ ich meine Kinder kommen und ging mit ihnen fort,
ohne die Gouvernante zu rufen. Es war die Richtung nach Nightingale-
lane, wo sich die Güter des Herzogs von Argyll befinden, ein Lieblingsweg
der Kinder, und wir schlugen denselben ein. Als wir bei Argyll
Lodge anlangten, sah ich mit Schrecken auf dem Dache einer Remise
denselben großen Affen, von dem ich geträumt hatte. Ueberrascht und
bestürzt fing ich zu laufen an und schrie: »O mein Traum! Mein Traum!«

Wahrscheinlich machte mein Schreien den Affen aufmerksam; er
folgte uns nun auf der Umfassungsmauer des Anwesens, längs der wir
flohen, immer in der Angst, daß das Tier herabspringe und sich auf
uns stürze! Mein Schrecken war so groß wie im Traume. Zu allem
Unglück war eines der Kinder zu klein, um schnell genug laufen zu
können, ein Umstand, der mein Entsetzen noch steigerte.

Endlich brachten wir uns in Sicherheit. Kaum zu Hause angelangt,
schickte ich das Zimmermädchen aus, sich über den Affen zu erkundigen
, denn ich fühlte mich in einem Zustand äußerster Nervosität. Das


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