Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 28
(PDF, 145 MB)
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— 28 —

Ist die arische Menschheit die höchste auf Erden, so muß sie sich durch
höchste Erhabenheit in der Gesinnung und nicht durch die den Germanen
seit Hunderten und Tausenden von Jahren leider allzusehr
anhängenden bitteren Feindseligkeiten unter einander auszeichnen.
Eifersüchteleien und Kriege unter einander waren leider immer das
Merkmal unserer Rasse. Man muß gar vielseitig wissend sein und
man muß auch über den inneren Menschen einige Wahrheiten besitzen
; auch darf man ein paar Kenntnisse sein eigen nennen, die uns
durch die Astrologie (die exoterische und esoterische Wissenschaft
von den Sternen) vermittelt werden, bevor man sich auf die Rednerbühne
stellt oder an den grünen Tisch setzt, um über ario-germanische
Rassenfragen ein absolutes Urteil zu fällen. (Die vorliegende
Arbeit will daher auch nur als ein V e r s u c h gelten, die Rassenf rage
von einem umfassenderen Gesichtspunkte aus ins Auge zu fassen.)
Gar mancher blaublonde Germane mag sich weiß was zugute tun auf
die unverfälschte Reinheit seines Blutes, während seine Gesinnung
aber gerade infolge seiner Einbildung alles andere sein mag als rassenbewußt
. Der wahrhaft rassische arische Mensch hat den Adel in
seiner Seele, — aber gerade in dieser Hinsicht kann es vorkommen,
daß der blaublonde Mensch noch gar nicht gelernt hat, was eigentlich
Adel (edel) ist. Um nur ein paar Beispiele zu geben: Wir kannten
einige wohl angesehene hohe Politiker von „blauem Blute44, die sich
dahin benahmen, als fange der Mensch überhaupt erst beim Baron
an, wogegen dem „Niedriggeborenen44 (dem Bürger, auf den er doch
in seiner hohen Politik angewiesen ist, und obwohl dieser Bürger
zumeist auch blaue Augen und Blondhaar hatte) Mißachtung und soziale
Bedrückung zu teil wurde.*) Wir wissen auch von höheren Militärs
, wie wenig ihr Verhalten dem lichtblonden, blauäuigen Nicht-
offizier gegenüber sich mit ihrer „rassischen44 Soldatenehre vertrug.**)
Solche Handlungsweisen dienen gewiß nicht dazu, arische Gesinnung

•*) Die Folge dieser Tatsache war für den Verfasser, dessen vierteljahrelange
Abkehr von aller konservativen Gesinnung und dessen rege Anteilnahme an
Bestrebungen, die durchaus nicht staatserhaltender waren. Die vielen „Bücklinge",
die die Bürger vor den „hochgeborenen Herren" um ihrer Existenz willen machten,
pflanzten ihm einen fast unauslöschlichen Qroll wider diese „germanische44 unnatürliche
Art innerhalb der „höheren Kreise44 ein.

**) Aus Erfahrung können wir deshalb die Sätze als unsre eigenen unterstreichen
, die der kerndeutsche „Türme r" in seiner Nr. 5 vom Februar 1914 (Fall
Zabern) veröffentlichte: „Es scheinen sich in den Kreisen unserer höheren Büreau-
kratie in aller Qemächlichkeit anarchische Zustände vorbereiten zu wollen . . . .
Wir werden uns daran gewöhnen, daß die deutsche Menschheit in zwei Klassen
geteilt wird: in eine, die unbedingt zu befehlen hat, und in eine andere, die
unbedingt zu parieren hat. Die erste Klasse bilden das Militär und die
Beamten. Ihre Machtvollkommenheit untersteht nur dem eigenen Ermessen:
„erlaubt ist, was gefällt4*. Die zweite Klasse bildet der von der ersten übrig
gelassene Rest. Es lohnt nicht, auf das Kroppzeug einzugehen . . . ."


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