Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 41
(PDF, 145 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0045
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Körper sehen. Wir sehen unseren spirituellen Teil nicht und sehen
auch den spirituellen Teil der Bäume nicht.

Der Baum ist also in Wahrheit einer der Oedanken Gottes.
Dieser Gedanke ist unseres Studiums würdig. Er enthält eine Weisheit
, von der wir noch keinen Begriff erlangt haben. Wir bedürfen
dieser Weisheit. Wir wollen sie zu einem Teile unserer selbst machen.
, Wir bedürfen ihrer, denn wirkliche Weisheit und Wahrheit bringt
uns Kraft. Wir bedürfen der Kraft, damit sie uns bessere, tüchtigere
und gesündere Körper gebe. Wir bedürfen der vollkommenen Befreiung
von Krankheit. Wir bedürfen leichterer Herzen und glücklicherer
Gemüter. Wir wollen ein neues Leben und eine neue Lebensfreude
für jeden Tag. Wir wollen, daß unsere Körper mit den fortschreitenden
Jahren leichter und nicht schwerfälliger werden. Wir
wollen eine Religion, die uns Gewißheiten an Stelle von Hoffnungen
und Theorien gibt. Wir wollen eine Gottheit, an der zu zweifeln
einfach unmöglich ist. Wir wollen den unendlichen Geist in jedem
Atome unseres Wesens fühlen und dort beginnen, wo wir gestern
aufhörten, um etwas Neues noch dort zu finden, wo wir gestern die
Worte „alt" und „abgestanden44 gesagt haben mochten. Wenn wir
in die Sphäre des unendlichen Geistes dringen und immer mehr von
jenem Geiste an uns ziehen und ihn zu einem Teile unseres Wesens
machen, dann kann uns nichts ais „schal, matt und unnütz44 erscheinen.

Wir wollen Kräfte, die dem Sterblichen gegenwärtig versagt
sind. Wir wollen über die Schwere des sterblichen Körpers emporgehoben
werden, über die Schmerzen des sterblichen Körpers, über
den Tod des sterblichen Körpers.

Können uns alles dies die Bäume geben? Sie vermögen uns beträchtlich
dazu zu verhelfen, wenn wir in ihren Geist hineinzugelangen
imstande sind; wenn wir immer lebendiger die Wirklichkeit jenes
Teiles des Unendlichen erkennen und erfassen, den sie offenbaren;
wenn wir aufzuhören vermögen, auf sie als auf unbeseelte Geschöpfe
zu blicken!

Wenn du Bäume nur daraufhin anzublicken vermagst, ob sie für
Brenn- oder Bauholz geeignet sind, dann erhältst du sehr wenig Leben
von ihnen. Sie fühlen dann gegen dich, wie du gegen einen Menschen
fühlen würdest, der dich als ein Ding ohne Geist oder Sinn betrachtete,
einzig würdig, um als Brenn- oder Bauholz zersägt zu werden.

Wenn wir dahin gelangen, Gott oder den unendlichen Geist
Gottes wahrhaft zu lieben, dann werden wir jede Offenbarung Gottes
lieben. Ein Baum ist eine Offenbarung Gottes. Wenn wir dahin gelangen
, unsere Liebe ihm zuzusenden, dann wird er uns die seine
zusenden, und diese Liebe, diese reale Gemütskraft oder das Element,
das aus dem Baume uns zuströmt, wird in unser Leben einziehen, es
um sich vermehren und uns sein Wissen und seine Stärke geben. Es


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