Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 86
(PDF, 145 MB)
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Planeten ungezählte Jahrmillionen im Schöße der Mutter Erde ruhten,
von ihren Kräften angezogen, von dem Gange der Sterne beeinflußt
sind, daß der Qlanz der Sonne, das Licht des Mondes, der Tanz der
ewigen Planetenkette auf sie gewirkt hat, ist eine so klare Schlußfolgerung
, daß wir sie ohne Zögern akzeptieren können.

Israels Machtstellung und Priesterweisheit stützte sich nicht zum
wenigsten auf die Kenntnis geheimer Erdkräfte, und der Glänz der
Edelsteine an Priestergewandung und Tempelbau ergab Anhaltspunkte
genug für das weltliche Uebergewicht, das diese weisen Männer dem
starken Rom gegenüber einzusetzen hatten.

Aber nicht allein das alte Testament bringt genügend Beweise
für die häufige Anwendung wirksamer und heilender Steine, auch schon
der Arzt des Altertums, Galen, erzählt uns von dem wunderkräftigen
Schutzstein, den der ägyptische König Nechepsus trug. Es war ein
wunderbarer dunkler Japsis, der, in einen goldnen Ring gefaßt, diesem
Herrscher Weisheit und Schutz vor bösen Mächten verlieh.

Im Mittelalter galt der Rubin als Talisman und Amulett gegen
die damals so weit verbreitete Pestgefahr. Dem Diamanten aber,
diesem Könige aller Steine, traute man mit Gewißheit zu, daß er seinem
Träger Mut und Kraft verleihe und ihn auch vor Pfeilgift und Mordanschlägen
der Feinde sichere.

Dem grünen Smaragd wurde in alten Zeiten die Kraft zugeschrieben
, üble Dysenterien und Darmfieber zu heben. Wahrscheinlich
bestehen hier Zusammenhänge mit den tattwischen
Schwingungen, von denen Grün immer auf Erkrankung der Verdauungsorgane
schließen läßt, besonders wenn die Ausstrahlung des
Körperzentrunis, oder eines dieser Zentren, ebenfalls eine grünliche
Farbe aufweist.

Starb ein Mensch, dessen Körperliches nicht der Verwesung
anheimfallen sollte, so legten die Erben ihm einen leuchtenden
Rubin auf die Brust. Jener blieb dann erhalten, und nur ein Zerfall
in Staub ohne die eklen Zeichen einer Zersetzung vernichtete
den Körper.

Der Hyazinth wurde als Schutzwehr gegen erregte Herztätigkeit
und Fieber sowie als Schutzmittel gegen Biß- und Stichgift
bösartiger Insekten und Amphibien angesehen. Um die Fieber und
Unruhe zu stillen, zerstampfte man den Hyazinth in ein feines Pulver
und gab dieses dem Kranken in kleinen Dosen von Zeit zu Zeit ein.

Ein den Römern bekanntes Mittel gegen die Trunksucht bestand
darin, einem Trunkenbold einen dunkellila Amethysten an den
Finger zu stecken. Alsbald ward der Betreffende von seiner wilden,
vernichtenden Leidenschaft befreit. Der Amethyst soll auch als Schlafmittel
gute Wirkung ausüben. Er hilft von Sorgen und Seelenkämpfen
und gleicht dem Mohntrank, der ins Reich der Träume führt.


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