Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 87
(PDF, 145 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1914/0091
Daß der leuchtende Q o 1 d t o p a s die Kraft hat, eine Kerze oder
Laterne zu ersetzen, galt den Alten als gewiß. Verirrte führte sein
Licht auf den rechten Weg zurück, und außerdem hatte er die Kraft,
Blut von Wunden und Verletzungen sofort zu stillen. Daß ein Topas
beim Schreiben in der Hand gehalten besonders gut wirkt und rasche,
frische Gedanken eingibt, hat Schreiber dieses schon oft erfahren.
Auch bringt der Topas, bei Kopfweh auf die schmerzende Stelle gelegt
, rasch Kühlung, und heißes Wasser, in das man einen Topas senkt,
kommt sogleich aus dem Siedepunkt.

Qegen Krämpfe verordneten die Alten das Pulver aus einem
B1 u t j a s p i s , während der Beryll sich bei Entzündungskrankheiten
der Schleimhäute und der Kehle als heilkräftig erwies.

Ueber alle seine Brüder aber strahlt der Diamant, dieser
kostbarste und herrlichste aller Edelsteine. Er ist ein Kleinod, dem
die wunderbarsten und stärksten Kräfte zugeschrieben werden. Man
nannte ihn früher Adamas, während seine farbig schillernden Arten,
besonders sein rötlicher Bruder, Almandin genannt wird.

Es hat sich ein ganzer Legendenkreis von sonderbaren Ereignissen
um die Kraft der Diamanten gebildet, der wohl das beste Beweismittel
für die heimlich schlummernden Naturkräfte ist, die man
getrost von den Edelsteinen erwarten kann.

Ein reiner, wasserheller Diamant dient seinem Herrn, auch wenn
dieser schwarze Magie treibt, aber der klare Stein weiß das schlimm
Geplante in Gutes zu verwandeln. Er wird dem Verbrechen nur gezwungen
dienen und es dann stets auf irgend eine Weise ans Licht
der Sonne führen. •

Die Richter und Priester des goldenen Tempels Salomonis gaben
ihre Urteile unter Zuhilfenahme von Diamanten ab. Es gab ein Gottesurteil
, wodurch Schuld und Unschuld durch diesen Stein erwiesen
werden sollte. Hatte sich ein Uebertreter der Gesetze vor dem Hohenpriester
, der damals höchsten richterlichen Instanz, zu verantworten,
so wurde ihm ein klarer, besonders sinnvoll gefaßter Diamant in die
Hand gelegt. Trübte sich der Glanz des Edelsteins bei der Berührung
des Verbrechers, so sprach man das „Schuldig4' über ihn aus. Blieb
der Glanz des Steines aber hell und ohne Schatten, so wurde der
Freispruch gefällt.

In Indien, so erzählten uns dort ansässig gewesene Theosophen,
gilt der Diamant als Talisman gegen Blitzschlag und Verheerungen
durch Unwetter. Man legt den Stein auf Haupt und Brust und ist
vor dem Einschlagen sicher.

Der Diamant ist der Stein des Saturn, da er aus Kohle gewonnen
ist. Daher ist er der Schutzstein des letzten Wochentages, des Sonnabend
, des Saturclay der Engländer, der seinen Namen nach dem
Saturn erhalten hat.


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