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Und damit hatte er sich sein Schicksal nicht verbessert, denn
schon erwachte der Neid und die Mißgunst. Bataillone von Polizeisergeanten
wurden zur Beobachtung des Mannes aufgeboten und
schließlich der „Cullinan" nach England verschifft und nach Ablehnung
der Krone, ihn in die Kronjuwelen einzureihen, da die Krone sonst zu
schwer werden würde, in einem Panzergewölbe der Südafrika Stan-
daitbank aufbewahrt. Er ward mit 500 Tausend Pfd. Sterling versichert
, während sein wirklicher Wert auf eine Million Pfund Sterling
geschätzt wird.
Man hat ihm prophezeit, daß er einst von einer Frau, in deren
Besitz er sich dann befinden wird, zu Pulver zerstoßen und in alle
Winde gestreut werden wird, da Verzweiflung sie packen wird über
all die schrecklichen Angriffe, die Haß und Neid, entfacht durch den
Besitz des Steines, sie zum Letzten treiben werden.
Er ist und bleibt seinem Besitzer ein Unheilträger, und es wird
gut sein, wenn er für ewige Zeiten im sichern Verließ des Banksafes
verborgen bleibt.
Von alten Zeit her geht der Glaube, daß, wenn ein Held in den
Krieg zieht und man ihm einen Diamanten mitgibt, der junge Krieger
mehr Tollkühnheit als Vorsicht zeigen und unfehlbar zu Grunde gehen
muß, wenn der Diamant nicht gerade für die Konstellation seiner Geburtsstunde
günstig und geneigt ist.
Soweit die okkulten Einflüsse, welche Diamanten auf das Dasein
der Erdgeborenen haben. Man w7eiß nicht, welche Zusammenhänge
hier sinnvoll herrschen, aber man fühlt ihre Gegenwart und ordnet sich
willig unter das System einer allmächtigen weisen Vorsicht, die unsere
Laufbahn von Anbeginn in ihren Schutz genommen und alle unsre
Schicksalsfäden in ihrer nimmermüden Hand hält.
2« Der heilige S a p h i r.
Der Saphir ist so blau wie der reinste italienische Sommerhimmel,
so durchsichtig klar wie das blaue Meer, so rein wie das unschuldige
Auge eines neugeborenen, eben aus der andern Region gekommenen
Kindes. Blau ist die Kornblume, die Lieblingsblume des alten, hochseligen
Heldenkaisers Wilhelm, ferner der unglücklichen, geliebten
Königin Luise; blau isf die deutscheste aller Farben, da sie die Treue
bedeutet! Blau ist die Farbe des hingebungsvollsten Glaubens, der
innigen Frömmigkeit, der reinsten Keuschheit.
Der Saphir ist so blau wie alle diese Dinge, und ihm eignen wunderbare
Fähigkeiten. Er ist der Stein der Könige. Die Brustplatte
Aarons schmückte ein großer, köstlicher Saphir. Man soll den Saphir
am Mittwoch tragen, dem Tage der Venus.*) Der Saphir gibt mit seinem
reinen Blau Heiterkeit des Gemütes und wird mit allen heiligen und er-
*) Gemeinhin gilt der Freitag als Tag der Venus, Mittwoch als Tag des
Merkur« A. O.-W.
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