Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 149
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
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aufgesucht, und da sah man, daß der Grabstein verschoben war. Zwei junge Leute
stiegen hinunter und fanden den Traum der Braut bestätigt. Zwischen den Särgen
seiner Eltern lag lächelnd der junge Ciolfi. Er hatte Gift genommen, wie ein neben
ihm liegendes Fläschchen erkennen ließ, hatte die Jacke unter den Kopf gerollt, die
Hände auf der Brust gekreuzt und so ruhig den Tod erwartet. — Man kann sich
denken, daß dieser Vorfall nicht nur in Anzio, sondern in ganz Italien lebhaft besprochen
wurde. Wer aber einigermaßen Glück hat, eigenartige Vorgänge zu beob'
achten oder Berichte darüber zu sammeln, der weiß, daß ähnliche Fälle wie der eben
mitgeteilte durchaus nicht so selten sind, wie viele glauben. In nächster Zeit werden
wir weiteres darüber mitteilen.

Ueber telepathische Fälle, die besondere Beachtung verdienen, berichtet eine
französische spiritistische Zeitschrift:

Am 27. Juni 1894, morgens gegen 9 Uhr, arbeitete Dr. Galtet in Gesellschaft
seines Studienfreundes Dr. Varay in seinem Zimmer in Lyon. Plötzlich überkam
Gallet ein unbeschreibliches Gefühl, und er äußerte zu Varay (es war am Tage der
P räsid entschafts wähl):

„Casimir Perier ist mit 451 Stimmen zum Präsidenten der Republik gewählt
worden!"

Varay, der ihn zunächst verständnislos anblickte, glaubte, Gallet mache
sich einen Scherz mit ihm, aber wenige Stunden später verkündeten die ersten
Depeschen die Wahl Casimir Periers mit 451 Stimmen.

Die Schwägerin des Dichters Ler-onte de Lisle erzählte eines Tages in Gesellschaft
, daß sie ein Gesicht gehabt habe, worin ihr der Tod eines ihrer Freunde,
der Beamter in den Kolonien war, gezeigt worden sei, und zwar sei er von einer
Giftschlange gebissen worden. Man teilte diesem Herrn M,, der einen Posten auf
Martinique bekleidete, dies mit, und seine Gattin beschwor ihn, dies Land zu verlassen
, da es dort in der Tat von Schlangen wimmelte. M. gab nach und ließ sich
nach Guadeloupe versetzen, wo keine Schlangen vorkommen. Darauf beruhigte
man sich allerseits wieder und M. trat, nachdem seine Dienstperiode um war, die
Heimreise an. Das Schiff, auf dem er fuhr, nahm unterwegs eine Ladung Apfelsinen
an Bord, und zwar von Martinique, wo es vor Anker lag. M. hütete sich wohl, das
Schiff zu verlassen. Aber da geschah es, daß während des Verladens aus einer der
Apfelsinenkisten eine Otter schlüpfte, die es sich darin bequem gemacht hatte. M.,
der dabei stand, wurde von ihr gebissen und starb während der Fahrt. Erwähnt
muß noch werden, daß Frau Leconte de Lisle die Schlange ausdrücklich als eine
solche von Martinique bezeichnet hatte. Es handelt sich hierbei streng genominen
um Hellsehen und Fernsehen (räumlich wie zeitlich).

Der verhängnisvolle Mumiensarg. Im Anschluß an die Notiz „Der unheimliche
Papyrus", die auf Seite 670 der Juni-Nummer des „Zentralblattes für Okkultismus"
erschien, sei nachstehend ein Artikel der „International Psychic Gazette", April
1114, wiedergegeben, welcher über eine ähnliche Geschichte berichtet:

„Ein jeder hat von dem unheimlichen ägyptischen Mumiensarg gehört, welcher
vor einigen Jahren in das British Museum gebracht wurde und welcher den
Museumswärtern und all jenen, die ihn beschauten, Tod und Unheil brachte. In gut
unterrichteten Kreisen wird jetzt eine Geschichte erzählt, die von einem der
Museumsverwalter herrühren soll, gemäß welcher mehrere Museumswärter das
Ultimatum stellten, entweder diesen Sarg aus ihrem Bereich zu entfernen, andernfalls
sie kündigen würden, da sie überzeugt waren, daß durch denselben ihr Leben
in Gefahr stehe. Ihr Ersuchen wurde von der Verwaltung geprüft und in An-


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