Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
8.1914/15
Seite: 157
(PDF, 145 MB)
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erklären wollte and keine Ahnung hatte, daß es nicht mehr als einige Meter in der
Minute Fortpflanzungsgeschwindigkeit hat.

Jedem Freunde der okkulten Forschung sei darum dringend ans Herz gelegt,
mit aller Bedachtsamkeit bei wissenschaftlichen Beweisführungen zu Werke zu
gehen, um nicht eine Sache zu diskreditiern oder zu verwirren, die man eben aufklären
möchte. Dr. F. W.

Sehr geehrter Herr Schriftleiter!

Bezugnehmend auf die Notiz im 11. Heft des VII. Jahrgangs (S. 569) ist zu
lesen, jemand aus Greiz suchte in Schöndorf bei Weimar mittels eines neuen Verfahrens
(1 Kugel usw.) nach Wasser. Das kann ich Ihnen bestätigen, daß auch dort
meine Angaben ohne Wünschelrute ganz so eintrafen, wie fast überall. Es ist soweit
ja schon alles durchberaten, beschrieben und genügend zu lesen betreffs der
Wünschelrute, und ich werde hierüber auch nicht eine Silbe mehr verlieren.

Mein sogenanntes neues Verfahren ist sicher auch nichts Neues. Ich benutze
ja den oder das Pendel nur als Führer! Aber das ist mir das ganz Sonderbare und
Neue: Ich nehme mir zu Hause in meiner Wohnung den Besteller (Auftrag) her,
denke scharf an die Qegend und bekomme sozusagen Gedanken und Angaben,
wodurch ich die Stelle, ohne hin zu gehen, ohne zu reisen, angeben kann. Wird
aer Auftrag perfekt und ich reise zum Auftraggeber, so kann ich ihm sagen, wo sein
Wasser oder sonst Gewünschtes zu finden ist.

Es beginnt dann das Suchen. Ich nehme den Pendel in die Rechte und gehe
den Schwingungen nach, wo es mich hin reißt, und wirklich oft krumme und winklige
Wege. Ich bin oft verblüfft an den angegebenen Stellen, die mir völlig fremd
waren. Seit 4 Jahren erst ist mir dieses klar geworden. Fast allemal sind meine
Versuche vollkommen gelungen, wenn man nach meinen Angaben ausführte.

Hoffentlich gelingt es den gelehrten, erfahrenen Herren des „Zentralblattes
für Okkultismus' darüber Aufschluß zu geben, worin die Führung; sowie
vorherige Angabe ihren Grund finden mag.

Mit aller Hochachtung

Franz G. Härtel, Greiz.

Anmerkung der Schriftleitung: An der Hand hinreichender geeigneter
Versuche und genauer Kenntnis der sonstigen Aeußerungen medianimer
Fähigkeiten des Herrn Einsenders wäre es wohl möglich, zu erkunden, ob und inwieweit
bei ihm bewußtes oder unbewußtes, larviertes Hellsehen (oder zuweilen
auch, wenn nicht mit jenem immer verbundenes H e 11 f ü h 1 e n) in Frage
kommt. Jedenfalls ist der Fall einer weiteren Erörterung wert und dürfte durch die
fortgeschi ittenen Pendelforschungen zu klären sein. Dem Kundigen sind ja Pendeluntersuchungen
über Plänen, Karten, Skizzen u. dgl. nichts Neues. Das Sonderbare
ist hier nur, daß der Herr Einsender nicht das Bild oder die Skizze bependelt —
oder doch? ! — Zur Erläuterung des Hinweises im Anfange obigen Briefes sei folgender
Ausschnitt aus der „Weimarischen Zeitung" mitgeteilt.

Ein neuer Wundermann setzte die Anwohner der Schöndorfer Höhe bei Weimar
mit seinen gelungenen Experimenten, neue Wasseradern aufzufinden, in
Staunen. Es ist der Wassersucher Franz Härtel aus Greiz, der ein ganz neues
eigenartiges Verfahren zu besagtem Zwecke in Anwendung bringt. Er streift das
abzusuchende Gelände nicht, wie das bekanntlich bisher geschah, mit der Wünschelrute
ab, sondern bedient sich einer neuen Erfindung. Sein System beruht, wie man
uns mitteilt, auf einem ganz neuen Prinzip. Der Mann hat sich einen Apparat konstruiert
, der lediglich aus einer, an einer Meter langen Kette hängenden Metallkugel
besteht. Diese Kugel soll sich infolge gewisser physikalischer Gesetze im


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